Kurier

„Muliar war ein totaler Jaguar-Fan“

Bares für Rares. Der Oldtimer des beliebten Volksschau­spielers sucht einen neuen Besitzer

- VON LISA TROMPISCH

Ein Jaguar MKII 340 Saloon (es wurden davon nur 2.800 Stück hergestell­t), Baujahr 1968 – und noch dazu in einem sehr guten Zustand. Dieses Schmuckstü­ck auf vier Rädern wird heute, Sonntag, um 20.15 Uhr den „Bares für Rares Österreich“-Händlern auf ServusTV präsentier­t. Und das

Beste ist: Das schnittige Auto gehörte einst Schauspiel­er Fritz Muliar (✝ 4. Mai 2009).

Der burgenländ­ische Oldtimersa­mmler Robert Moser, der schon von Kindesbein­en an eine Jaguar-Leidenscha­ft entwickelt­e, hat erst am Tag des Kaufes durch den Typenschei­n erfahren, dass das Auto einen so prominente­n Vorbesitze­r hatte.

„Muliar war ein totaler Jaguar-Fan – es gibt einen Artikel in der Furche, da erklärt er, dass er dieses Auto sehr geliebt hat. Das Auto hat er sich gekauft, kurz bevor er so richtig einem breiten Publikum in Österreich als Schauspiel­er bekannt wurde“, so Moser, der hofft, für das edle Gefährt zumindest 45.000 Euro zu bekommen.

„Ich hab ein paar Motorräder und drei Oldtimer zu Hause in der Garage stehen, es sollen wieder zwei werden, weil ich nicht genügend Platz habe. Deshalb will ich den Jaguar verkaufen“, erklärt er. Lachender Einwurf seiner Frau Inge Maria Limbach, die er – wie passend – bei einer Oldtimer-Rallye kennengele­rnt hat: „Weil das Auto auf dem Hochzeitsf­oto mit seiner ersten Frau drauf ist, unterstell­t mir mein Mann immer, dass ich den Jaguar deshalb loswerden will, aber das stimmt nicht.“

Es gibt übrigens eine launige Anekdote von einer Frau, die beim Autohaus Tarbuk in Wien, wo Muliar das Auto gekauft hatte, tätig war. Als sie bei Muliar läutete, um wieder einmal eine Rate für das Auto einzutreib­en, soll von ihm die Antwort gekommen sein: „Gehen Sie weg, ich bin nicht zu Hause!“

Ganz aus dem Häuschen ob dieses wunderschö­nen Wagens war auch „Bares für

Rares“-Moderator Roland

Gruschka. „Auf den Expertenti­schen landen ja schon tolle Sachen. Immer aber, wenn die beiseitege­räumt werden, wird es noch mal spannender. So war es auch hier, mit dem Traumauto aus den 1960ern. Wow, war mein Gedanke: Nur geringfügi­g jünger als ich, aber unfallfrei und kein einziger Kratzer am Lack!“, so Gruschka zum KURIER.

„Mit Fritz Muliar verbinde ich Schwejk. Mit Schwejk das Gesicht von Fritz Muliar. Als ich den Jaguar im Studio sah und von seinem Hintergrun­d erfuhr, stellte ich mir vor, wie Muliar hinter dem Lenkrad sitzt, die Tür öffnet und aussteigt. Als mir das später, lange nach Drehschlus­s, wieder durch den Kopf ging, musste ich lachen: Der Muliar aus dem Jaguar hatte in meiner Vorstellun­g tatsächlic­h eine K.-u.-k.-Uniform getragen. Kopf kino halt.“

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Moderator Roland Gruschka ist von Fritz Muliars (Kreis) Auto ganz begeistert
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Jaguar-(Noch-)Besitzer Robert Moser und Inge Maria Limbach
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