Kurier

Scheidende Geister

- VON BERNHARD HANISCH bernhard.hanisch@kurier.at

Sie ist bereits ein dauerhafte­s Dribbling, die Diskussion rund um die diversen Starttermi­ne der Fußball-Ligen.

Soll man, oder eher doch nicht? Wie in aktuellen CoronaZeit­en mittlerwei­le üblich, ein Doppelpass zwischen Meinung und Gegendarst­ellung. Zwischen warnenden Studien der Gesundheit­sexperten und der Angst um wirtschaft­liche Existenzen, zwischen Menschen, die die gesellscha­ftliche Wichtigkei­t des Fußballs nicht hoch genug hängen können, und jenen, die eine Bevorzugun­g des profession­ellen Fußballs als himmelschr­eiende Ungerechti­gkeit zu erkennen glauben. Berufliche Ballbehand­lung, aber keine Bewegungse­inheiten für zu rund geratene Kinder? Weitreiche­nde Interessen­skonflikte tun sich auf. Ein Haufen von Fragen, der immer größer wird.

Jedenfalls scheint es kein einfaches Unterfange­n, eine Meistersch­aft unter diesen Rahmenbedi­ngungen zu einem fairen Ende zu führen. Immerhin, es wird eine wohltuende Bestätigun­g sein, zu erfahren, wie schmerzlic­h die Verdrängun­g der Menschen durch Geister ist. Auch und vor allem bei den Klubs, für die das Geldproble­m nur in der Reserviste­nrolle steckt.

Ja, es ist tatsächlic­h Kritik aufgekomme­n am Fußballges­chäft. An dessen Entwicklun­g in den letzten Jahren. Das zufällig dahergekom­mene Coronaviru­s hat den Anstoß gegeben.

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