Kurier

Unrufbarer Nachwuchs

Wenn X AE A-12 nicht auf der Schultafel, sondern in der Geburtsurk­unde steht

- VON LISA TROMPISCH lisa.trompisch@kurier.at

Wo sind die Zeiten hin, wo Jacqueline (Tschakelin­e), Chantal oder René (aber bitte mit Betonung aufs N) die Exotischst­en am Spielplatz waren. Mit „Kevin ist kein Name, sondern eine Diagnose“, kann man schon lange nicht mehr punkten. Jetzt muss es schon so richtig außergewöh­nlich sein. Ich hab mir ja in meiner heftigsten Teenagerze­it ausgemalt, meine Tochter einmal Naduah (der indianisch­e Name von Cynthia Ann Parker) zu nennen – zum Glück für sie wurde sie nie geboren. Wahrschein­lich würde sie jetzt aber gar nicht mehr auffallen, laufen doch schon Milka, Matt-Eagle und Chanel herum. Aber nichts gegen Hollywood – Banjo ist der klingende Name von Schauspiel­erin Rachel Griffiths’ Sprössling, auf Kal-El (der bürgerlich­e Name von Superman) hört der von Mime Nicolas Cage. Fifi Trixibelle heißt die Tochter von Musiker Bob Geldof, Mirabella Bunny die von Kollege Bryan Adams. Da ist ja Gwyneth Paltrow mit Tochter Apple fast schon fad. Über das alles kann Tesla-Chef Elon Musk nur müde schmunzeln – X AE A-12 – keine mathematis­che Formel, sondern der Name seines Sohnes. Wie man das ausspricht? Keine Ahnung. Dürfte Musks Mutter Maye auch nicht wissen – sie sagt nur X zu dem Kleinen.

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