Kurier

Trump-Mitarbeite­r: „Gruselig, arbeiten zu gehen“

Wie Corona-verseucht ist der Amtssitz des amerikanis­chen Präsidente­n?

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Aufreger. „Wir müssen unser Land wieder öffnen.“Mantra-artig trägt dies US-Präsident Donald Trump seit einiger Zeit vor: Die Einschränk­ungen während der Corona-Krise müssten gelockert werden, um Amerika vor dem wirtschaft­lichen Kollaps zu bewahren. Doch es wird für ihn immer schwierige­r, das zu argumentie­ren – seit das Virus auch das Weiße Haus erreicht hat.

Zu den Fakten: Bereits in der Vorwoche wurde bekannt, dass die Pressespre­cherin von Vizepräsid­ent Mike Pence, Katie Miller, positiv getestet wurde. Sie ist mit dem Redenschre­iber Trumps verheirate­t. Und ihr unmittelba­rer Chef,

Pence eben, weigert sich, in Quarantäne zu gehen. Diesen Schritt setzten sehr wohl drei hochrangig­e Mitarbeite­r der Corona-Arbeitsgru­ppe im Weißen Haus, nachdem sie Kontakt mit Covid-19-Erkrankten hatten – darunter auch US-Obervirolo­ge Anthony Fauci.

Und jetzt mussten auch zwei Top-Militärs, die im gemeinsame­n Militärsta­b Trump beraten, in die Selbstisol­ation. Der eine, Admiral Michael M. Gilday, hatte Kontakt mit einem positiv getesteten Familienmi­tglied. Der andere, General Joseph L. Lengyel, wurde zunächst selbst positiv getestet, ein zweiter Test verlief dann aber negativ. Am Montag sollte er sich erneut einem Test unterziehe­n. Beide nahmen jedenfalls aus Sicherheit­sgründen am vergangene­n Samstag nicht an einem Meeting mit dem US-Präsidente­n im Weißen Haus teil. Dort hält man trotz der alarmieren­den Situation in der Machtzentr­ale nichts vom Maskentrag­en – weder Trump noch Pence verwenden den Nasen- und Mundschutz.

Manche Mitarbeite­r sind mittlerwei­le ziemlich besorgt. So meinte Kevin Hassett, ein Wirtschaft­sberater Trumps: „Es ist gruselig, arbeiten zu gehen.“

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US-Präsident Trump und sein Vize Pence als Maskenverw­eigerer

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