Besitzer von Harry’s Bar plädiert für Elektrogondeln
So könnte Venedig umweltfreundlich sein
Affront gegen Tradition. Der 88-jährige Arrigo Cipriani, Inhaber der legendären Harry’s Bar in Venedig, sorgt mit einem womöglich zukunftsweisenden Vorschlag für heftige Diskussionen. Cipriani schlägt elektrische Gondeln vor. Sie seien die richtige Lösung für die Lagunenstadt. „Sie sind ökologisch, sie verursachen weder Lärm noch Wellengang und würden die Mobilität in Venedig erleichtern. Sie könnten in den Dienst der Bürger gestellt werden“, wird er im Il
Gazzentino zitiert. Wegen der Corona-Krise und des Ausbleibens der Touristen ist die Zahl der „Vaporetti“stark reduziert worden, was Probleme für die Mobilität der rund 55.000 Stadtbewohner verursacht. Viele Bedienstete der Nahverkehrsgesellschaft ACTV wurden in Kurzarbeit geschickt. Die Mitarbeiter kritisierten, dass mit wenigen Passagieren an Bord die Gefahr von Attacken auf die Mitarbeiter steige.
Die von Cipriani ausgelöste Diskussion regt die über 400 Gondolieri auf: Sie bangen um ihre Tradition. Eine 50-Minuten-Tour in den schwarzen Barken kostet mehr als 70 Euro. Viel zu teuer für Einheimische, die nur von einem Ufer zum anderen kommen wollen.