Rapid siegt nach 0:2-Rückstand und ist wieder auf Platz zwei
Unterhaltsam. Die dritte Niederlage in Folge schien für Rapid nahe, doch die Wiener zeigten, dass der Kampf um Platz zwei Spannung verspricht: In Minute 90 gelang noch das 3:2 (0:2).
Sturm hat nicht nur das System gewechselt (4-2-31), sondern ist nach dem Trainertausch auch wie ausgewechselt aufgetreten. Unter Interimscoach Thomas Hösele wurde mutig nach vorne gespielt. Despodov (4.) und Balaj (12.) hatten zwei Möglichkeiten.
Die größeren Chancen hatte Rapid. Doch Knasmüllner zeigte sich nach Kitagawa-Assists erneut als Chancenvernebler (8., 21.). Auch bei einem HofmannKopf ball nach einem Corner war die Führung nahe.
Beim Gegenzug ging die Grazer Rasensprenger-Anlage los. Die Rapidler hatten deswegen mehrere Minuten Zeit, sich auf einen Jantscher-Freistoß vorzubereiten. Trotzdem setzte es das fünfte Gegentor aus einem Standard in Folge. Stefan Hierländer konnte unbedrängt mit dem Hinterkopf das 1:0 erzielen (34.).
Mit der letzten Aktion vor der Pause nutzte Sturm einen Schwab-Fehlpass aus. Despodov flankte perfekt und der kleine Otar Keiteishvili köpfelte – erneut unbedrängt – zum 2:0 ein.
System-Umstellung
Die zweite Hälfte verlief extrem spektakulär, weil Rapid auf ein offensives 4-3-3 umgestellt hatte. Kelvin Arase verkürzte nach einer Stojkovic-Flanke per Kopf (51.). Drei Minuten und eine Vorlage von Joker Petrovic später war das 2:2 ganz nahe.
Doch auch Kitagawa setzte seine Serie an vergebenen Top-Chancen fort. Der Japaner brachte den Ball aus drei Metern nicht über die Linie. Defensiv wurde viel riskiert, Balaj schoss drüber (60.).
Rapid-Trainer Kühbauer brachte (weil Demir angeschlagen fehlte) mit Ibrahimoglu den nächsten Amateur als Spielmacher. Das sollte sich bewähren. Der 19-jährige Wiener holte gegen Trummer einen Elfmeter heraus – Stefan Schwab glich aus (83.).
Die Grazer wirkten platt, das nutzte nach Schick-Pass Ercan Kara aus. Der Joker schoss Rapid zurück auf Platz zwei (90.). Die Top-3 sind aber noch nicht fixiert.