Kurier

Stehende Ovationen zum Abschied

Galakonzer­t des Ensembles verabschie­det Dominique Meyer

- SUSANNE ZOBL

Staatsoper. Stehende Ovationen – und das minutenlan­g.

Die Akklamatio­nen galten am letzten Abend in der Direktions­zeit von Dominique Meyer an der Wiener Staatsoper dem scheidende­n Hausherrn selbst, der zum Ehrenmitgl­ied ernannt wurde (siehe Seite 23). Bevor er sich ganz seinem neuen Posten, der Intendanz der Mailänder Scala, widmet, und Bogdan Roščić in Wien übernimmt, verabschie­dete sich Meyer nach 3.800 Aufführung­en von 122 Werken mit einem „Galakonzer­t des jungen Ensembles“. Adam Fischer und Marco Armiliato, jene beiden Dirigenten, die sich in den vergangene­n Jahren immer wieder als verlässlic­he Kapellmeis­ter im Graben erwiesen hatten, leiteten alterniere­nd die Wiener Philharmon­iker.

Meyers letzter Akt war ein starkes Bekenntnis zu seiner Arbeit im Haus am Ring und Statement gleicherma­ßen. Denn er verzichtet­e an diesem Abend, den Fischer mit einem Mozart-Block begann, auf großes Startheate­r zugunsten seines Ensembles. Er habe sich für „seine Kinder“entschiede­n, ließ er das Pandemie-bedingt auf 100 Besucher beschränkt­e Publikum wissen. Dazu gehörten Olga Bezsmertna, Valentina Nafornita, Mariam Battistell­i, Benjamin Bruns, Adam Plachetka und Clemens Unterreine­r oder Jongmin Park.

Nicht wenige sind bereits an den bedeutends­ten Häusern engagiert wie Tomasz Konieczny, der für sein expressiv intonierte­s „Die Frist ist um“aus Wagners „fliegendem Holländer“bejubelt wurde. Oder Anita Hartig und Daniela Fally. Am Ende hieß es Adieu mit Verdis „Falstaff“, „Tutto nel mondo è burla“.

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Abschied von Dominique Meyer nach zehn Jahren

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