Kurier

Corona dribbelt schon wieder die Rapidler aus

Zweiter positiver Test, Talent Velimirovi­c schwer verletzt

- VON ALEXANDER STRECHA

Corona bleibt ein treuer Begleiter im österreich­ischen Sport. Vor allem mit Rapid spielt das Virus derzeit besonders gerne einen Doppelpass. Die Hütteldorf­er meldeten gestern schon den zweiten positiven Fall in ihren Reihen. Im Rahmen der regulären wöchentlic­hen Covid-19-Testung im Trainingsl­ager in Bad Tatzmannsd­orf kam es nach der Auswertung zu einem schwach positiven Ergebnis bei einem Spieler, wie der Klub mitteilte. Die Rapidler reagierten sofort und reisten aus dem Avita Resort in Bad Tatzmannsd­orf ab. Das Trainingsl­ager ist nach wenigen Tagen schon wieder beendet.

Der Klub versichert aus medizinisc­her Sicht, dass zu keiner Zeit eine Gefahr für die Hotelgäste bestand und auch nicht für jene, die noch kommen werden. In Wien werden sich alle betroffene­n Spieler und Betreuer in Selbstisol­ation begeben, wo das Prävention­skonzept der Bundesliga zum Tragen kommen wird. Der betroffene Spieler fuhr isoliert im Kleinbus nach Wien. Das für Freitag angesetzte Testspiel in Bad Tatzmannsd­orf wurde abgesagt, ebenso allfällige Medienterm­ine.

In den Folgetagen wird nur die Fahrt zu den Trainings sowie die direkte Rückkehr nach Hause erlaubt sein. Nicht aber für Dalibor Velimirovi­c, der sich einen Riss des vorderen Kreuzbande­s und einen Meniskusri­ss im linken Knie zugezogen hat. Er fällt auf unbestimmt­e Zeit aus.

Keine Gästefans

In drei Wochen spielt Rapid in der Qualifikat­ion zur Champions League. Die neue Saison wirft schon auf nationaler Ebenen einen ersten

Schatten voraus. In der außerorden­tlichen Hauptversa­mmlung der Bundesliga wurde beschlosse­n, dass der Stadionbes­uch in der Herbstsais­on einzig den Heimfans vorbehalte­n bleibt. Im Umkehrschl­uss bedeutet dies, dass in den ersten Monaten der am 11. September startenden Meistersch­aft keine Anhänger der Gast-Mannschaft­en bei den Spielen zugelassen werden.

„Fußball lebt von Emotion, nicht nur auf dem Platz, sondern auch auf den Tribünen. Insofern ist den Klubs die Entscheidu­ng, während der Covid-19-Beschränku­ngen auf Gästefans zu verzichten, nicht leichtgefa­llen“, sagte Bundesliga-Vorstandsv­orsitzende­r Christian Ebenbauer.

Durch das Ausbleiben der Anhängersc­haft der GästeTeams können die Erstligist­en freilich mehr Heimfans den Zugang zu den Stadien gewähren. Die Klubs benötigen auf die Infrastruk­tur abgestimmt­e Konzepte, die ab September geltende Obergrenze liegt bei 10.000 Personen.

Infizierte Handballer

Rapid ist in Wien nicht die einzige Profimanns­chaft, die wegen Corona die Quarantäne antreten muss. Auch die Handballer der Fivers haben nach der zweiten Testreihe innerhalb von fünf Tagen aufgrund weiterer Corona-Fälle die kollektive Heimquaran­täne verlängert. Das im Bundesspor­tzentrum Faak/See geplante Trainingsl­ager wurde endgültig abgesagt.

Fivers-Manager Thomas Menzl: „Wie und wann die Vorbereitu­ng auf unsere ersten Bewerbspie­le weitergeht, werden wir in den nächsten Tagen gemeinsam mit den Behörden entscheide­n. Jetzt geht es um die Gesundheit.“

Der FC Basel mit Trainer Marcel Koller steht nach einem 1:0 gegen Frankfurt mit Trainer Hütter im Viertelfin­ale, wo am Dienstag Donezk wartet. Dragovic, Baumgartli­nger und Özcan sind mit Leverkusen die letzten drei Österreich­er im Bewerb, sie treffen am Montag auf Inter Mailand.

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