Corona dribbelt schon wieder die Rapidler aus
Zweiter positiver Test, Talent Velimirovic schwer verletzt
Corona bleibt ein treuer Begleiter im österreichischen Sport. Vor allem mit Rapid spielt das Virus derzeit besonders gerne einen Doppelpass. Die Hütteldorfer meldeten gestern schon den zweiten positiven Fall in ihren Reihen. Im Rahmen der regulären wöchentlichen Covid-19-Testung im Trainingslager in Bad Tatzmannsdorf kam es nach der Auswertung zu einem schwach positiven Ergebnis bei einem Spieler, wie der Klub mitteilte. Die Rapidler reagierten sofort und reisten aus dem Avita Resort in Bad Tatzmannsdorf ab. Das Trainingslager ist nach wenigen Tagen schon wieder beendet.
Der Klub versichert aus medizinischer Sicht, dass zu keiner Zeit eine Gefahr für die Hotelgäste bestand und auch nicht für jene, die noch kommen werden. In Wien werden sich alle betroffenen Spieler und Betreuer in Selbstisolation begeben, wo das Präventionskonzept der Bundesliga zum Tragen kommen wird. Der betroffene Spieler fuhr isoliert im Kleinbus nach Wien. Das für Freitag angesetzte Testspiel in Bad Tatzmannsdorf wurde abgesagt, ebenso allfällige Medientermine.
In den Folgetagen wird nur die Fahrt zu den Trainings sowie die direkte Rückkehr nach Hause erlaubt sein. Nicht aber für Dalibor Velimirovic, der sich einen Riss des vorderen Kreuzbandes und einen Meniskusriss im linken Knie zugezogen hat. Er fällt auf unbestimmte Zeit aus.
Keine Gästefans
In drei Wochen spielt Rapid in der Qualifikation zur Champions League. Die neue Saison wirft schon auf nationaler Ebenen einen ersten
Schatten voraus. In der außerordentlichen Hauptversammlung der Bundesliga wurde beschlossen, dass der Stadionbesuch in der Herbstsaison einzig den Heimfans vorbehalten bleibt. Im Umkehrschluss bedeutet dies, dass in den ersten Monaten der am 11. September startenden Meisterschaft keine Anhänger der Gast-Mannschaften bei den Spielen zugelassen werden.
„Fußball lebt von Emotion, nicht nur auf dem Platz, sondern auch auf den Tribünen. Insofern ist den Klubs die Entscheidung, während der Covid-19-Beschränkungen auf Gästefans zu verzichten, nicht leichtgefallen“, sagte Bundesliga-Vorstandsvorsitzender Christian Ebenbauer.
Durch das Ausbleiben der Anhängerschaft der GästeTeams können die Erstligisten freilich mehr Heimfans den Zugang zu den Stadien gewähren. Die Klubs benötigen auf die Infrastruktur abgestimmte Konzepte, die ab September geltende Obergrenze liegt bei 10.000 Personen.
Infizierte Handballer
Rapid ist in Wien nicht die einzige Profimannschaft, die wegen Corona die Quarantäne antreten muss. Auch die Handballer der Fivers haben nach der zweiten Testreihe innerhalb von fünf Tagen aufgrund weiterer Corona-Fälle die kollektive Heimquarantäne verlängert. Das im Bundessportzentrum Faak/See geplante Trainingslager wurde endgültig abgesagt.
Fivers-Manager Thomas Menzl: „Wie und wann die Vorbereitung auf unsere ersten Bewerbspiele weitergeht, werden wir in den nächsten Tagen gemeinsam mit den Behörden entscheiden. Jetzt geht es um die Gesundheit.“
Der FC Basel mit Trainer Marcel Koller steht nach einem 1:0 gegen Frankfurt mit Trainer Hütter im Viertelfinale, wo am Dienstag Donezk wartet. Dragovic, Baumgartlinger und Özcan sind mit Leverkusen die letzten drei Österreicher im Bewerb, sie treffen am Montag auf Inter Mailand.