Renaissance der Gartenpartys
Gediegenes Terrassenfest oder ausgelassene Sause unter Bäumen – Gartenpartys aller Art boomen. Wie eine entspannte Feier gelingt und welche Accessoires im Trend liegen
Eine rauschende Geburtstagsparty im Lieblingsrestaurant oder mit den besten Freunden im Club verbringen? Dieser Tage scheinen diese Optionen nicht allzu beliebt oder gar möglich. Im Corona-Zeitalter erleben Gartenpartys daher aus gutem Grund eine Renaissance. Hier ist man im Freien und dennoch ganz privat – beste Voraussetzungen für eine gelungene Sause. Nur die Veranstalter selbst haben etwas mehr zu tun, als einen Tisch zu reservieren.
Einfacher ohne Griller
„Das Wichtigste ist, dass die Gastgeber Zeit für die Gäste haben“, gibt Simone Raihmann zu bedenken. Die Wienerin betreibt die Restaurants „Karma Food“(Rezept unten), ist leidenschaftlicher Gourmet und Expertin, was Gartenpartys anbelangt. „Die Speisen sollten alle vorbereitet sein. Ich richte alle möglichen Tapas-Gerichte auf großen Tellern an.“Es muss also nicht immer der Griller herhalten, der oft für stressige Momente sorgt. Ruhig einmal auf warme Speisen verzichten, keine komplizierten Rezepte ausprobieren und stattdessen auf mehrere verschiedene Gerichte für alle Geschmäcker setzen.
„Alles in Griffweite zu haben ist auch wichtig, denn wer selbst gestresst ist und ständig herumläuft, überträgt das Gefühl auch auf die Freunde.“Zudem machen Interaktionen der Gäste eine lockere Feier aus: Selbst einen Cocktail mixen oder Stücke vom Roastbeef abschneiden – viele wollen nicht ständig auf einem Platz am Esstisch sitzen müssen.
Was die Deko angeht, kann man es im Garten getrost krachen lassen. Bunte Tischtücher aus hochwertigem Leinen sind angesagt, ebenso wie ein wilder Mustermix aus Streifen, Punkten oder Ornamenten, die alle miteinander kombiniert werden können. Auch gerade stark nachgefragt sind große Getränkespender, in denen selbst gemachte Limonaden bereitstehen. Mit Zitronenscheiben und Kräutern garniert, sind die nützlichen Teile die neuen Must-haves für Partys. Drinks schmücken zudie dem wiederverwendbare Strohhalme, die derzeit metallisch in Rosé bis Gold schimmern. Daneben sorgen witzige Gläser in Katzen- oder Kaktusform und knalligen Farbtönen wie Grasgrün oder Senfgelb für Hingucker. Ebenso wie Einzelstücke bei Tellern, beim Anrichten für einen „Wow“-Effekt sorgen. Nicht alles auf weißen Tellern anrichten, empfiehlt auch Raihmann. Das wirke schnell langweilig. „Schöne Wasserkrüge mit Obststücken hinstellen und eine Vase mit Wiesenblumen, das reicht schon als Deko.“
Außerdem wichtig: Die Lichtstimmung. Wenn es dunkel wird, schaffen praktische Solarleuchten- und Laternen eine angenehme Atmosphäre. Immer etwas Besonderes ist aber natürlicher Kerzenschein – dafür Kerzen einfach in leere Weinflaschen stecken. Wer genug Platz hat, kann Decken, Poufs und Stühle rund um eine Feuerschale drapieren und dort in intimer Runde plaudern. Auch Simone Raihmann meint: „Ein perfekter Abendausklang ist sicherlich, ein gutes Gespräch bei einem Glas Wein neben einem knisterndem Feuer zu führen.“