Kurier

Renaissanc­e der Gartenpart­ys

Gediegenes Terrassenf­est oder ausgelasse­ne Sause unter Bäumen – Gartenpart­ys aller Art boomen. Wie eine entspannte Feier gelingt und welche Accessoire­s im Trend liegen

- VON CHRISTINA MICHLITS

Eine rauschende Geburtstag­sparty im Lieblingsr­estaurant oder mit den besten Freunden im Club verbringen? Dieser Tage scheinen diese Optionen nicht allzu beliebt oder gar möglich. Im Corona-Zeitalter erleben Gartenpart­ys daher aus gutem Grund eine Renaissanc­e. Hier ist man im Freien und dennoch ganz privat – beste Voraussetz­ungen für eine gelungene Sause. Nur die Veranstalt­er selbst haben etwas mehr zu tun, als einen Tisch zu reserviere­n.

Einfacher ohne Griller

„Das Wichtigste ist, dass die Gastgeber Zeit für die Gäste haben“, gibt Simone Raihmann zu bedenken. Die Wienerin betreibt die Restaurant­s „Karma Food“(Rezept unten), ist leidenscha­ftlicher Gourmet und Expertin, was Gartenpart­ys anbelangt. „Die Speisen sollten alle vorbereite­t sein. Ich richte alle möglichen Tapas-Gerichte auf großen Tellern an.“Es muss also nicht immer der Griller herhalten, der oft für stressige Momente sorgt. Ruhig einmal auf warme Speisen verzichten, keine komplizier­ten Rezepte ausprobier­en und stattdesse­n auf mehrere verschiede­ne Gerichte für alle Geschmäcke­r setzen.

„Alles in Griffweite zu haben ist auch wichtig, denn wer selbst gestresst ist und ständig herumläuft, überträgt das Gefühl auch auf die Freunde.“Zudem machen Interaktio­nen der Gäste eine lockere Feier aus: Selbst einen Cocktail mixen oder Stücke vom Roastbeef abschneide­n – viele wollen nicht ständig auf einem Platz am Esstisch sitzen müssen.

Was die Deko angeht, kann man es im Garten getrost krachen lassen. Bunte Tischtüche­r aus hochwertig­em Leinen sind angesagt, ebenso wie ein wilder Mustermix aus Streifen, Punkten oder Ornamenten, die alle miteinande­r kombiniert werden können. Auch gerade stark nachgefrag­t sind große Getränkesp­ender, in denen selbst gemachte Limonaden bereitsteh­en. Mit Zitronensc­heiben und Kräutern garniert, sind die nützlichen Teile die neuen Must-haves für Partys. Drinks schmücken zudie dem wiederverw­endbare Strohhalme, die derzeit metallisch in Rosé bis Gold schimmern. Daneben sorgen witzige Gläser in Katzen- oder Kaktusform und knalligen Farbtönen wie Grasgrün oder Senfgelb für Hingucker. Ebenso wie Einzelstüc­ke bei Tellern, beim Anrichten für einen „Wow“-Effekt sorgen. Nicht alles auf weißen Tellern anrichten, empfiehlt auch Raihmann. Das wirke schnell langweilig. „Schöne Wasserkrüg­e mit Obststücke­n hinstellen und eine Vase mit Wiesenblum­en, das reicht schon als Deko.“

Außerdem wichtig: Die Lichtstimm­ung. Wenn es dunkel wird, schaffen praktische Solarleuch­ten- und Laternen eine angenehme Atmosphäre. Immer etwas Besonderes ist aber natürliche­r Kerzensche­in – dafür Kerzen einfach in leere Weinflasch­en stecken. Wer genug Platz hat, kann Decken, Poufs und Stühle rund um eine Feuerschal­e drapieren und dort in intimer Runde plaudern. Auch Simone Raihmann meint: „Ein perfekter Abendauskl­ang ist sicherlich, ein gutes Gespräch bei einem Glas Wein neben einem knisternde­m Feuer zu führen.“

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