Kurier

Spät, aber doch – endlich wieder einmal Sommer!

Wetter. In den kommenden Tagen wartet die längste sommerlich­e Phase des Jahres

- VON KEVIN KADA

Die vergangene­n Tage waren geprägt von Regen, Unwetter und sogar Neuschnee auf den Bergen. Der August ist schon jetzt nasser als im Durchschni­tt. Doch die tristen Regentage sind zumindest für eine Woche vorbei. Kommende Woche wartet auf Österreich sommerlich­es, warmes und trockenes Wetter. Mit Temperatur­en bis 32 Grad und herrlichem Bergwetter am Wochenende können Wanderunge­n und Badespaß am Programm stehen. Auch die Gewitterge­fahr bleibt in den kommenden sieben Tagen überschaub­ar. Lediglich im Bergland können sich einzelne Gewitterze­llen über den Gipfeln bilden. Alles in allem aber bleibt die große Hitzewelle, wie wir sie aus den vergangene­n Sommern kennen, heuer aus. Den Grund dafür haben die Meteorolog­en bereits ausgemacht.

Regen, Hochwasser ja sogar Neuschnee gab es in den vergangene­n Tagen. Das subjektive Befinden, dass dieser Sommer nicht gerade überdurchs­chnittlich ist, bestätigt sich durch die Zahlen. Der Start in den August war unterdurch­schnittlic­h kühl und vor allem nass. Alleine in den letzten Tagen regnete es in manchen Teilen Österreich­s so viel, wie sonst im gesamten August. „Wenn es beispielsw­eise in der Stadt Salzburg im August keinen einzigen Tropfen mehr regnen würde, dann wäre der Monat dennoch zu nass“, erklärt Meteorolog­e Nikolas Zimmermann von Ubimet.

Doch das Warten auf die sommerlich­en Temperatur­en hat ein Ende. Seit Mittwoch und noch bis Mitte nächster Woche gibt es in Österreich stabiles, warmes und vor allem trockenes Sommerwett­er. „Es ist sicher die längste sommerlich­e Phase des Jahres. Allerdings wird es keine Hitzewelle“, sagt Zimmermann.

Denn während uns in den vergangene­n Jahren manchmal 35 oder 36 Grad für mehrere Tage begleitet haben, wird es in der kommenden Woche maximal um die 32 Grad geben. „Erst ab dem 12. oder 13. August wird sich das Wetter dann wieder ändern. Aber für die zweite Augusthälf­te ist die Vorhersage noch sehr unsicher.“

Fehlende Wetterlage

Der Grund für diesen ungewöhnli­chen Sommer liegt an der fehlenden Südwest-Wetterlage, wie der Meteorolog­e erklärt: „Normalerwe­ise ist diese Südwestlag­e in Europa wetterbest­immend und für die Hitzewelle­n verantwort­lich. Das haben wir heuer nicht, weil Hoch- und Tiefgebiet­e über Skandinavi­en diese Südwestlag­e von uns fernhalten.“

Kein Hauch von Klimakrise, also? Nicht wirklich. Denn während Europa von Hitzewelle­n verschont bleibt, spielt das Wetter anderenort­s verrückt. So zum Beispiel im russischen Sibirien. Dort gab es in diesem Jahr bereits mehrere Tage weit über 30 Grad. Sehr ungewöhnli­ch für das Gebiet. Durchaus auf den Klimawande­l zurückzufü­hren, meint Zimmermann.

Gewitter

Warme Tage bringen oft auch Gewitter mit sich. Zuletzt sah man das vergangene Woche. Eine Gewitterze­lle die von Norditalie­n bis SüdSchwede­n reichte, schob sich durch Europa und brachte Regen, der mancherort­s zu Hochwasser führte, Sturm, Hagel und vor allem Blitze.

Solche Unwetter bleiben Österreich in den kommenden Tagen erspart, wie auch der Meteorolog­e erklärt: „Das Wetter ist sehr stabil, auch im Bergland. Das heißt, wir haben am Wochenende perfektes Bergwetter. Selbst dort ist die Gewitterge­fahr sehr gering. Es könnten sich lediglich vereinzelt kleine Zellen über Gipfeln bilden.“Das Flachland bleibt auf jeden Fall bis Mitte nächster Woche verschont.

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GERHARD DEUTSCH Am Wochenende zeigt sich der Hochsommer von seiner besten Seite. Die Quecksilbe­rsäule klettert auf 30 Grad und höher
 ??  ?? Perfekte Zeit für Badespaß: Die kommende Woche wird warm und trocken
Perfekte Zeit für Badespaß: Die kommende Woche wird warm und trocken
 ??  ?? Abkühlung wird in den kommenden Tagen gefragt sein
Abkühlung wird in den kommenden Tagen gefragt sein
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Am Wochenende wartet auf Wanderer perfektes Bergwetter

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