Kalter Kaffee für heiße Tage
Abkühlen einmal anders. Wie Iced Latte, Affogato und Espresso Martini auch zu Hause gelingen Lokal-Tipps Die Macht der SPÖ
30 Grad können ganz schon heiß sein. Da hält sich die Sehnsucht nach einer heißen Tasse Kaffee womöglich in Grenzen. Gut, dass vor einigen Jahren auch der kalte Kaffee Einzug in die Stadt gehalten hat. Seither gibt es jedes Jahr neue Variationen. Und die meisten davon können Sie locker auch zu Hause machen. Eine Auswahl.
Iced Latte
Der Klassiker unter den kalten Kaffees. Mutmaßlich war Starbucks der erste Ort, an dem man in Österreich geeisten Milchkaffee trinken konnte. Denn nichts anderes ist Iced Latte. Wichtig: Man gießt zuerst die kalte Milch ins Glas (in dem schon die Eiswürfel liegen) und dann den heißen Espresso. Am besten in einem kleinen Kännchen und über einen Suppenlöffel. Und zwar ganz langsam, denn der Espresso soll beim Servieren quasi auf der Milch liegen und sich erst beim Umrühren mit dieser vermischen.
Wie viel Milch man nimmt, ist Geschmackssache. Richtwert ist 1/4 Liter (es ist ja auch ein Milchkaffee). Weniger ist immer möglich. Ist Ihnen Ihr Kaffee zu milchig geworden, gießen sie einfach einen zweiten Espresso nach. Auf Milchschaum kann in einem Iced Latte getrost verzichtet werden.
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Affogato
Ist es schon vorgekommen, dass Sie im Freibad liegen, Lust auf Kaffee hatten, Ihnen aber dafür doch irgendwie zu heiß war, Sie irgendwie auch gerne ein Eis gegessen hätten, es aber eigentlich gar nicht so süß mögen? Ein Affogato ist das, was Sie brauchen. Das ist ein Espresso mit einer Kugel
Kaffemik (7., Zollergasse 5) Der Iced Latte ist wirklich gut
Akrap (6., Königsklostergasse 7) Geheimtipp für den Affogato
Coffee Pirates (9., Spitalgasse 17) Hier kann man sich was trauen, Espresso Tonic probieren etwa
Vanilleeis. Nicht mehr und nicht weniger, und daher so perfekt. Damit Ihr Affogato hübsch aussieht, nehmen sie ein Glas und kein Häferl.
Espresso Tonic
Wer an einem heißen Nachmittag im Schanigarten mit der Getränkeauswahl Eindruck schinden will, bestellt ein Espresso Tonic.
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Ja, das ist tatsächlich ein Espresso mit Tonic Water. Sie nehmen 150 ml (gut gekühltes) Tonic Water, geben es in ein Glas mit Eiswürfeln und gießen etwa 40 cl bereits abgekühlten oder kalten Espresso hinein. Am besten aus einem Kännchen. (Crema-Fans kippen natürlich heißen Espresso ins Tonic.)
Wenn Sie in Ihr Espresso Tonic noch 2 cl Gin kippen, haben Sie übrigens einen Ginpresso gemacht. Das schmeckt auch nicht schlecht.
Espresso Martini
Gleich vorweg, in einen Espresso Martini kommt kein Tropfen Martini. Er wird in einem Martini-Glas serviert, daher der Name. Espresso Martini ist ein Cocktail mit Espresso und Wodka, für die Zubereitung brauchen Sie einen Cocktailshaker und 6 cl Wodka, 3 cl Espresso, etwa 1 cl Läuterzucker (das ist ein selbst gemachter Zuckersirup: Sie geben 1 Becher Zucker und 1 Becher Wasser in einen Topf, kochen die Flüssigkeit so lange, bis der Zucker sich aufgelöst hat und füllen den heißen Sirup dann in eine Glasflasche). Im Originalrezept ist auch Kaffeelikör (2,25 cl), den können Sie aber einfach weglassen. Geben Sie alle Zutaten (und zwei Eiswürfel) in den Cocktailshaker, schütteln sie zirka 15 Sekunden, dann gießen Sie Ihren Cocktail in ein Martiniglas.
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Zweite Filiale. So manchen Burger-Fan brachte diese Nachricht in die Nähe einer Ekstase, zumindest aber in einen kleinen Gefühlsrausch: Vergangene Woche wurde bekannt, dass die US-amerikanische Burgerkette Five Guys eine Filiale in Wien am Graben eröffnet. Jetzt ist fix: Es wird gleich eine zweite Filiale geöffnet, und zwar in der Millennium City am Handelskai. Gleich neben dem Cineplexx.
Geplant ist die Eröffnung für Ende des Jahres – wenn Corona-bedingt alles nach Plan läuft, wie eine Sprecherin auf KURIER-Anfrage sagt.
Gerüchte darüber, dass die Burgerkette auch in Wien einen Standort eröffnen könnte, hat es schön öfters gegeben. Daraus geworden ist bisher aber nichts. Diesmal ist das anders.
Die Fenster der Filiale am Graben 30 sind bereits mit dem Marken-Branding beklebt, auch eine österreichische Website ist online gegangen. Die Eröffnung der Filiale am Graben 30 ist für Herbst geplant. In den knapp 900 Quadratmeter großen Räumlichkeiten in bester Lage befand sich vorher das Restaurant „LAV“.
Wer die Five Guys sind
In Amerika ist die Burgerkette so beliebt, weil sie nicht zu teuer ist, aber vergleichsweise gute Qualität bietet. Und weil sie als unglaublich hip gilt. Five Guys wurde 1986 in Arlington im US-Bundesstaat Virgina gegründet – von fünf Brüdern der Murrell Family.
Die Burgerkette hat auch in Europa längst eine Fangemeinschaft. Das Rindfleisch kommt von Familienbetrieben, in jedem Cheeseburger liegen zwei Scheiben Käse. Zu essen gibt es nicht nur Burger, sondern auch Sandwiches und Hotdogs.
Weltweit gibt es etwa 1.500 Standorte. In Europa gibt es nach Filialen in London und Paris nun auch bald zwei in Wien.
Info: 1., Am Graben 30 und 20., Millennium City (Handelskai 94–96)
Die Themen, die Wien bewegen: Montags und donnerstags ab 15 Uhr – auf kurier.at und überall, wo es Podcasts gibt