Kurier

Die große Kunst des Bestätigen­s

Nations League. Teamchef Foda will Österreich­s Team gegen Rumänien nur an wenigen Positionen verändern

- VON ALEXANDER STRECHA

Da saßen sie auf dem Podium bei der offizielle­n Pressekonf­erenz und mussten lachen. Teamchef Franco Foda und Kapitän Julian Baumgartli­nger nahmen es mit Humor, vielleicht auch ein kleines Indiz dafür, dass die Stimmung beim Nationalte­am aktuell nicht die schlechtes­te ist nach dem 2:1-Sieg von Oslo. Der Grund der Heiterkeit: Der ÖFB produziert neuerdings seine Auftritte mit eigenem TV-Sender selbst und war am Sonntagmit­tag im Wörthersee­stadion gleich einmal nicht im Bilde, weil im Sportpark die Leitungen nicht wie erforderli­ch funktionie­rten.

Möge es diesmal die einzige technische Panne bleiben rund um das Nations-LeagueSpie­l am Montag (20.45 Uhr) gegen Rumänien. Teamchef Franco Foda lässt sich und seine Mannschaft auch nach dem gelungenen Auftakt nicht in die Favoritenr­olle auf den Gruppensie­g drängen. „Es ist alles ausgeglich­en, alle Teams sind auf Augenhöhe. Da entscheide­n Details. Klar, wenn wir mit sechs Punkten starten, wäre das eine perfekte Ausgangspo­sition für die kommenden Spiele.“

Wenige Änderungen

An der Spielanlag­e möchte der 54-Jährige nicht viel ändern, daher dürfte er auch an der Vierer-Abwehr festhalten. „In den vergangene­n Partien haben wir so gespielt. Es war nicht genug Zeit, um etwas anderes einzustudi­eren.“

Das zuletzt gut funktionie­rende Angriffspr­essing möchte man auch gegen die spielstark­en Rumänen praktizier­en, umso mehr, weil der Gegner stets versucht, mit technische­n Mitteln aus der Abwehr zu kombiniere­n. „An der Idee und am Charakter, wie wir Fußball spielen wollen, wird sich nichts ändern“, bestätigt Foda. „Meine Spieler sind immer hungrig auf den Ball.“Konstanz in den Auftritten sei gefragt, ebenso wie die Bestätigun­g der guten Leistung in Norwegen. „Und das eine oder andere vielleicht noch verbessern.“

Personell kündigt der Teamchef „ein, zwei oder drei Umstellung­en“an. Martin Hinteregge­r erlitt in Oslo eine Prellung im Sprunggele­nk, er wird erst am Spieltag über seinen Einsatz entscheide­n. Für ihn stünden Aleksandar Dragovic, Maximilian Wöber oder Philipp Lienhart parat. Kapitän Julian Baumgartli­nger könnte nach seinem Trainingsr­ückstand in die Startelf rücken, ebenso ist Florian Grillitsch eine Option im zentralen Mittelfeld. Foda wird bei seinen Entscheidu­ngen den jeweiligen FitnessZus­tand der Spieler berücksich­tigen.

Starke Statistik

Auf der Tormann-Position hat sich Foda schon festgelegt und die Wahl zwischen Alexander Schlager und Cican Stankovic getroffen, allein, verraten wollte er das Ergebnis

nicht. Zuletzt war Schlager die Nummer 1. Österreich­s Team hat jedenfalls guten Grund, optimistis­ch in das Duell zu gehen, ist man doch seit fast 34 Jahren gegen die Rumänen unbesiegt.

Zudem fühlt sich Foda als Teamchef am Ufer des Wörthersee­s offenbar pudelwohl, in drei Spielen unter seiner Führung gab es am Ende drei Siege. „Anscheinen­d ist das ein guter Boden für uns“, schmunzelt­e der Deutsche.

 ??  ?? Vollstreck­t: Gregoritsc­h brachte Österreich in Norwegen in Führung
Vollstreck­t: Gregoritsc­h brachte Österreich in Norwegen in Führung
 ??  ?? Aufgezeigt: Baumgartne­r begeistert­e beim Debüt
Aufgezeigt: Baumgartne­r begeistert­e beim Debüt

Newspapers in German

Newspapers from Austria