Gesunde Schokolade aus Algen
Der Rohstoff wird in einer Biogasanlage regional und nachhaltig produziert
Algae4Food. Mikroorganismen wie Pilze, Hefen oder Bakterien werden in der Lebensmittelindustrie für diverse Stoffe wie Alkohol oder Enzyme bereits genutzt. Algen hingegen kaum, obwohl es sicht laut Bernhard Drosg, Area Manager bei BEST (Bioenergy and Sustainable Technologies), um einen Rohstoff mit interessanten Inhaltsstoffen wie essenzielle Aminosäuren, Spurenelemente oder Antioxidantien handelt. Das Netzwerk rund um BEST und Rohkraft green forscht daher daran, Algen regional und nachhaltig zu produzieren.
Haltbarkeit
Ziel ist es, eine Verarbeitungsund Konservierungsmethode zu entwickeln, mit der die Wertstoffe erhalten bleiben. „Die Standardvariante ist, dass sie mittels Sprühtrockner getrocknet werden, wodurch sich Geschmack und Konsistenz aber ändern“, sagt Drosg.
Nun sollen alternative Verfahren getestet werden, um die Algen schonend haltbar zu machen und Geschmack sowie Textur zu erhalten.
Neue Produkte
In Folge sollen neue Backwaren, Fruchtsäfte und Schokolade mit einem hohen Anteil an Algenbiomasse hergestellt werden. Denn: „Normalerweise enthalten Algenprodukte nur sehr wenig Algen, wodurch der Protein- und Wertstoffgehalt im Lebensmittel vernachlässigbar ist“, sagt der Experte.
Zum Einsatz kommt eine Biogasanlage. „Grundsätzlich enthält die Mikroorganismen, die Biomasse und Reststoffe wie Schweinegülle abbauen. Bei der Gärung wird Biogas produziert“, so Drosg.
Die in diesem Prozess produzierte Abwärme würde in diesem Fall genutzt, um die Algen zu kultivieren. Auch das CO2 im Biogas könnte verwertet werden, denn Algen benötigen es zum Wachsen. Ein genaues Konzept dazu soll noch erforscht werden.