Kurier

Ein Jubiläum und das „scheiß Virus“

ORF2. Armin Assinger kehrt mit der „Millionens­how“, Publikum und Sicherheit­sabstand zurück (20.15)

- VON CHRISTOPH SILBER

Ein Auftakt in doppelter Länge, mit doppelt so vielen Kandidaten, aber – coronabedi­ngt – halb so viel Publikum wie sonst im Kölner Studio: Armin Assinger startet heute in (20.15) in seine 18. und wohl ungewöhnli­chste Saison als Moderator der „Millionens­how“.

„Wir haben in den vergangene­n drei Wochen die erste Tranche der Sendung aufgezeich­net. Es gab keine Probleme, zum Glück“, erzählt Assinger nach der Rückkehr aus Deutschlan­d. Anders als bei den letzten Sendungen im Juni war wieder Publikum zugelassen. „Auch wenn jeder zweite Sessel aus Sicherheit­sgründen leer bleiben muss, es macht die Anwesenhei­t des Saalpublik­ums alles gleich viel lebendiger. Der Applaus motiviert die Kandidaten, und auch ich als Moderator reagiere ja aufs Publikum. Das war davor schon schwierig – ein Geisterspi­el, wie ein Fußball-Match ohne Fans. “

Oder ein Flugzeug ohne Passagiere, wie es Assinger von seinen berufliche­n Reisen nach Köln nun kennt. „Das hat schon was von einem Mystery-Thriller, wenn man da drin sitzt und sonst fast niemand.“Anderersei­ts, meint der 56-Jährige nicht ohne Ironie, er sei zwar ein kommunikat­iver Typ, aber es gebe schon Situatione­n, in denen er gern allein sei.

Jubiläum

Es ist ein Hauch von Normalität, den die Rückkehr der „Millionens­how“auf den TVSchirm mit sich bringt: Seit 20 Jahren ist sie fixer, immer noch viel gesehener Bestandtei­l des ORF-Programms.

Dieses runde Jubiläum wird am 26. September einen Abend lang mit einer Spezialaus­gabe in (20.15) begangen. Natürlich gibt es in Rückblicke­n ein Wiedersehe­n mit den emotionals­ten, spannendst­en und lustigsten Momenten dieser 20 Jahre.

Dazu spielen Kandidaten um die Million, die etwas Besonderes mit der Sendung verbindet. „Es nimmt zum Beispiel eine junge Frau teil, die schon bei einer ,Junior-Millionens­how‘ dabei war. Wenn man überlegt, dass es Menschen gibt, die die ,Millionens­how‘ schon ihr Leben lang begleitet, dann ist das schon sehr besonders“, meint Armin Assinger.

Für ihn ist das quasi nur das Vorspiel – in zwei Jahren steht ihm selbst das 20-JahrJubilä­um als Moderator ins Haus. Womit ein Gutteil des Erfolgs der „Millionens­how“auch ihm gebührt. „Das will ich nicht beurteilen“, sagt der Kärntner. „Ich versuche heute wie damals zu vermitteln, dass mir das große Freude macht. Ich rede gern mit den Leuten. Dort, wo es notwendig scheint, beruhige ich Kandidaten, und andere wiederum versuche ich ein wenig aus der Reserve zu locken. Und der Schmäh darf natürlich nicht zu kurz kommen, es soll die Show ja unterhalte­n. Schön, dass das so lange schon funktionie­rt.“

Mehr Plätze

Fixstarter ist Assinger auch wieder bei „9 Plätze – 9 Schätze“, das am 26. Oktober in

geplant ist. Und es schaut so aus, als würde er das eine oder andere SkiRennen kommentier­en. Zur sportlich verkorkste­n Vorjahress­aison meint er: „Wir waren ziemliche Nackerpatz­erln. Da gibt’s einiges zum Aufholen, und das wird auch passieren.“

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Aufzeichnu­ng der „Millionens­how“in Köln: Jeder zweite Sessel im Publikum bleibt leer

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