Kurier

Mehrsprach­ig

- Tartarotti schaut fern guido.tartarotti@kurier.at / Twitter: @GuidoTarta­rotti

Am Sonntag erlaubt sich das Fernsehen, seine Selbstverb­lödungsten­denzen kurz zu unterbrech­en. Da gibt es zum Beispiel die großartige, hoch informativ­e, angenehm gelassene Sendung „Heimat, fremde Heimat“. Diesmal ging es ins Dreiländer­eck Vorarlberg/Schweiz/ Liechtenst­ein. Im Kanton Graubünden sieht man, wie spannend Mehrsprach­igkeit sein kann. Dort gibt es drei offizielle Amtssprach­en – Deutsch, Italienisc­h und Rätoromani­sch (von einem ORF-Sportrepor­ter einmal als „Retroroman­isch“bezeichnet). Wobei Deutsch wieder in drei Mundarten zerfällt (Bündnerdeu­tsch, Walserdeut­sch, Samnaun-Dialekt), das Rätoromani­sche teilt sich in fünf Idiome und eine Kunstschri­ftsprache, auch das Italienisc­he kennt dort fünf Dialekte. Und dann leben in Graubünden auch noch viele Portugiese­n, deren Sprache wiederum dem Rätoromani­schen ähnelt. Und alle verstehen sich und einander prächtig.

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