Kurier

Skandal bei den US Open: Novak Djokovic wurde disqualifi­ziert

Der Serbe schoss eine Linienrich­terin ab und wurde disqualifi­ziert

- PEKA

Tennis. Der Serbe ärgerte sich im Achtelfina­le gegen den Spanier Pablo Carreno Busta über vergebene Satzbälle und drosch wütend einen Ball weg. Dabei traf er eine Linienrich­terin am Kopf und wurde disqualifi­ziert. Nun könnte der Weg frei sein zum ersten Major-Titel für Dominic Thiem. Der Österreich­er spielt am Montag.

Mit einem Skandal endeten am Sonntag für Topfavorit Novak Djokovic die US Open. Der serbische Weltrangli­stenErste wurde disqualifi­ziert, weil er nach einem verlorenen Aufschlags­piel wütend einen Ball weggeschla­gen und dabei eine Linienrich­terin getroffen hatte.

Djokovic hatte beim Stand von 5:4, 40:0 gegen den Spanier Pablo Carreno Busta drei Satzbälle nicht genutzt, verlor anschließe­nd zum 5:6 erstmals den Aufschlag. Minutenlan­g diskutiert­e der Australian-OpenSieger am Netz mit dem Schiedsric­hter, an seinem unwürdigen Aus änderte das aber nichts mehr. Djokovic war zuvor in diesem Jahr noch unbesiegt.

Für den Serben setzt sich damit ein turbulente­s Jahr fort. Während der CoronaPaus­e sorgte er mit seiner Adria Tour für negative Schlagzeil­en und wurde selbst positiv auf das Virus getestet. Zuletzt sorgte er dann auch noch mit der

Gründung einer neuen Spielergew­erkschaft für Wirbel.

Mit dem Aus der Nummer 1 eröffnet sich für den als Nummer 2 gesetzten Dominic Thiem nun aber die große Chance auf den ersten Majorsieg.

Starker Thiem

Der Österreich­er hatte zuvor zum bereits 13. Mal bei einem Grand-Slam-Turnier das Achtelfina­le erreicht, zum fünften Mal bei den US Open. Mit einer starken Leistung bezwang der Weltrangli­stendritte in Runde drei den kroatische­n Ex-US-Open-Champion Marin Cilic nach 2:28 Stunden mit 6:2, 6:2, 3:6, 6:3. Im Head-to-Head mit Cilic stellte Thiem damit auf 3:0 Siege.

„In zwei Sätze bin ich gleich mit einem Break hineingest­artet, das hilft gegen einen starken Aufschläge­r wie Cilic“, sagte Thiem. Beim eigenen Aufschlag nahm er nicht volles Risiko. „Ich habe dosiert und Schnitt reingebrac­ht.“Um danach auf Cilics Rückschlag

zu attackiere­n. „Im vierten Satz war der Schlüssel, als ich die Breakbälle abgewehrt habe, ein Ball war da auf der Linie. In diesen Matches braucht man eben auch Glück. Ich bin glücklich, dass ich in der vierten Runde stehe“, schnaufte Thiem durch. Die Atmosphäre im großen und leeren Stadion empfand er als komisch. „Es ist schon eine spezielle Situation, hier um elf Uhr am Abend in dem Riesenstad­ion alleine zu spielen.“

Am Montag spielt Thiem erstmals gegen den Kanadier Felix Auger-Aliassime um sein zweites Viertelfin­ale in Flushing Meadows nach 2018. Gegenüber seinem nächsten Gegner hat er den Vorteil der Erfahrung: Auger-Aliassime ist erst 20, im ATP-Ranking aber schon auf Rang 21 geführt. Und er steht zum ersten Mal bei einem Major im Achtelfina­le. „Ich freue mich immer, das erste Mal gegen einen kommenden Superstar zu spielen. Er hat alles, was es dazu braucht – unglaublic­hes Star-Potenzial“, lobte

Thiem, der schon jetzt 250.000 Dollar Preisgeld und 180 ATP-Zähler sicher hat. Doch damit gibt sich der Australian-Open-Finalist keinesfall­s zufrieden. Der Sieg des dreifachen Major-Finalisten bedeutet auch, dass er kommende Woche seinen Titel in Kitzbühel nicht verteidige­n wird.

In New York bereits im Viertelfin­ale steht Alexander Zverev. Der Deutsche zeigte gegen den jungen spanischen Außenseite­r Alejandro Davidovich Fokina eine souveräne Leistung und setzte sich im Schnelldur­chgang mit 6:2, 6:2, 6:1 durch. Mit Stefanos Tsitsipas ist indes ein Mitfavorit gegen Borna Coric ausgeschie­den.

Mladenovic isoliert

Das als Nummer 1 gesetzte Damen-Doppel Kristina Mladenovic und Timea Babos ist wegen des Kontakts von Mladenovic zu dem mit Corona infizierte­n Benoît Paire ausgeschlo­ssen worden. Mladenovic muss laut der Gesundheit­sbehörde von Nassau County in ihrem Hotelzimme­r in Quarantäne bleiben.

Seine zwölf Treffer in den zwölf Play-off-Siegen in Folge zum Meistertit­el 2017 waren ein Meilenstei­n. Riley Holzapfel war einer der besten Eishockeys­pieler in der österreich­ischen Liga in den vergangene­n Jahren. Seit Sonntag ist es offiziell, dass der Kanadier seine Karriere beenden wird und nach vier Saisonen nicht zu den Vienna Capitals zurückkehr­t.

Der 32-Jährige ist wegen Corona vorsichtig geworden: „Die Pandemie brachte so viele Fragezeich­en mit sich. Ich wäre mit einem schlechten Gefühl in die Saison gegangen. Es war auf jeden Fall die schwierigs­te Entscheidu­ng, die ich in meinem Leben treffen musste.“Mit seinen 236 Scorerpunk­ten in 243 Partien spielte sich der zweifache Vater in die Herzen der Fans. Sein Nachfolger als Spielmache­r ist der Kanadier Colin Campbell, der aus der nordamerik­anischen Farmteamli­ga AHL von Colorado kam.

Am Sonntag feierten die Capitals noch ohne Campbell ihren ersten Erfolg in der Vorbereitu­ng. Nach dem 2:3 gegen die Bratislava Capitals gewannen die Wiener bei RB Salzburg 3:2 nach dem Penaltysch­ießen. Die Caps führten durch Peter und Loney bereits 2:0, bekamen am Ende aber zu viele Strafen und noch den Ausgleich. Den einzigen Treffer im Penaltysch­ießen erzielte Loney. Die Salzburger blieben gegen das 18-jährige Wiener TormannTal­ent Sebastian Wraneschit­z ohne Penalty-Erfolg.

 ??  ??
 ??  ?? Blankes Entsetzen: Novak Djokovic schoss in New York aus Ärger einen Ball weg und traf die Linienrich­terin am Kopf. Die Dame ging zu Boden, der Superstar nach Hause
Eishockey.
Blankes Entsetzen: Novak Djokovic schoss in New York aus Ärger einen Ball weg und traf die Linienrich­terin am Kopf. Die Dame ging zu Boden, der Superstar nach Hause Eishockey.
 ??  ?? Heute im Achtelfina­le: Dominic Thiem spielte bisher stark
Heute im Achtelfina­le: Dominic Thiem spielte bisher stark
 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Austria