Ferienlager als neuer Corona-Cluster
Jungscharwoche in Großarl: Bisher 15 Infektionen nachgewiesen
Kinder und Erwachsene. In Salzburg gibt es einen neuen Coronavirus-Cluster: Bei einem Ferienlager der katholischen Jungschar in der Vorwoche in Großarl im Salzburger Pongau kam es zu mehreren Ansteckungen. Bisher sind unter den Kindern (um die 14 Jahre alt) und Betreuern 15 Infektionen nachgewiesen. Insgesamt waren 22 Kinder sowie 9 Betreuungspersonen bei dem Lager. Nachdem die erste Infektion aufgetreten ist, wurde die Ferienwoche sofort beendet.
Die zwei Erwachsenen sowie fünf Kinder leben in der Stadt Salzburg, vier Kinder wohnen im Tennengau. In Salzburg sind bereits 16 Kontaktpersonen abgesondert worden. Auch die Bezirksverwaltungsbehörden erheben Kontaktpersonen. Die Indexperson des Clusters kommt aus Bayern.
„Im Jungscharlager hat es strenge Schutzauflagen gegeben“, heißt es bei der Erzdiözese Salzburg. „Es wurde regelmäßig gelüftet, desinfiziert, Mundschutz getragen und Hände gewaschen.“
Die Teilnehmer des Ferienlagers wohnten in einer Selbstversorgungsunterkunft hatten mit niemandem anderen Kontakt. Alle Kinder und Jugendlichen sowie auch die Begleitpersonen haben sich umgehend einem Coronavirus-Test unterzogen. Die Cluster-Bildung und das Ausmaß der Nachverfolgbarkeit ist eines der vier Kriterien der Corona-Ampel. In der Stadt Salzburg rechnet man in den kommenden Tagen im familiären Umfeld mit weiteren Infektionen.
Fälle bei Asylwerbern
Im „Haus Franziskus“in Eisenstadt (Burgenland) sind sechs Asylwerber positiv auf das Coronavirus getestet worden. Sie seien umgehend isoliert worden, teilt der Koordinationsstab Coronavirus mit. Alle anderen Bewohner des Grundversorgungsquartiers stehen unter behördlich angeordneter Quarantäne, die polizeilich überwacht wird. Am Montag soll ein zweiter Screening-Test in dem Quartier stattfinden.