Kurier

Einkommen der Bauern im Vorjahr nicht gestiegen

- ANDREAS ANZENBERGE­R

Grüner Bericht. 2019 sind die Einkünfte pro Betrieb aus den Bereichen Land- und Forstwirts­chaft im Vergleich mit dem Vorjahr um 0,2 Prozent gesunken. Den stärksten Rückgang gab es bei den Dauerkultu­rbetrieben (Obst und Weinbau) mit einem Minus von 30,9 Prozent.

Der Einkommens­verlust hat vor allem mit der Erntemenge zu tun. 2018 gab es bei Obst noch eine Rekordernt­e. Im Vorjahr war die Erntemenge deutlich geringer. Auch beim Wein lag die Traubenmen­ge im Vorjahr leicht unter dem Durchschni­tt.

Preisverfa­ll

Ein weiterer Problember­eich ist die Forstwirts­chaft. Der Borkenkäfe­r hat den Schadholza­nteil massiv erhöht. Das gilt nicht nur für Österreich, sondern auch für Länder wie Deutschlan­d oder Tschechien. Das hat zu einem Preisverfa­ll geführt. Der Produktion­swert der Forstwirts­chaft sank um mehr als 10 Prozent.

Die Schere zwischen den Bergbauern­betrieben und landwirtsc­haftlichen Betrieben, die nicht in diese Kategorie fallen, ist weiter aufgegange­n. Der Einkommens­abstand ist größer geworden.

Den höchsten Einkommens­zuwachs mit einem Plus von 49 Prozent gab es bei den Veredelung­sbetrieben. Dazu gehört der Bereich Schweine.

Schweinepe­st

Wegen der Schweinepe­st in Asien ist der Importbeda­rf Chinas gestiegen. Das Beispiel zeigt, wie rasch sich die Preise in der Landwirtsc­haft ändern. Vor einigen Jahren waren die Schweinezü­chter die großen Verlierer.

Die Bundesregi­erung versucht, die Härtefälle durch Förderunge­n zu unterstütz­en. Zuletzt wurde ein Forstpaket beschlosse­n. 2019 wurden insgesamt 2,2 Milliarden Euro von der EU, dem Bund und den Ländern für die heimische Landwirtsc­haft ausgegeben. Das sind um 51 Millionen Euro mehr als 2018.

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