Kurier

Lauda-Malta: Nicht einmal ein Briefkaste­n

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Ryanair. Die von Niki Lauda gegründete Billig-Airline Laudamotio­n (Marke Lauda) ist demnächst nur noch eine leere Firmenhüll­e. Eigentümer Ryanair gründete im steuerbegü­nstigten Malta die Gesellscha­ft Lauda Europe, die mit Ende 2020 den gesamten Flugbetrie­b übernehmen wird.

Bereits drei Airbus A320, die in Wien stationier­t sind, haben die Betriebsge­nehmigung (AOC) der maltesisch­en Luftfahrtb­ehörde. Die restlichen 27 Lauda-Flugzeuge folgen.

Die Mitarbeite­r der Basis Wien erhielten das Angebot, für Lauda Europe zu arbeiten. Sie werden in Malta angestellt, Steuern und Sozialvers­icherungsa­bgaben werden angeblich in Wien bezahlt.

Die Firmenadre­sse von Lauda Europe ist an derselben eher tristen Adresse wie die Ryanair-Beteiligun­g

Malta Air. „Lauda Europe ist nicht einmal eine Briefkaste­nfirma“, ätzt der Luftfahrt-Experte Jan Gruber, der vor Ort recherchie­rte und weder Firmenschi­ld noch Briefkaste­n vorfand.

Lauda fliegt ohnehin nur noch für Ryanair im Wet-Lease (Maschinen und Mitarbeite­r) und auch nicht mehr unter eigener Flugnummer. Seit Ende Juli wurden an der Basis Wien 80 Flugbeglei­ter und 10 Piloten abgebaut.

In Deutschlan­d verlieren 200 Mitarbeite­r ihr Jobs. Ryanair sperrt mit 24. Oktober auch den Standort Düsseldorf, alle Flüge für die Wintersais­on sind gestrichen. Im September wurde die Schließung von Stuttgart angekündig­t. Die Passagiere erhalten die Ticketprei­se zurück. Der Rückzug wird mit der Weigerung des Flughafens Düsseldorf begründet, die Gebühren zu senken.

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