Kurier

Monschein sorgt für Austria-Sieg

Bundesliga. Die Austria traf beim 2:1 gegen Ried nur vom Elferpunkt

- VON HARALD OTTAWA

Fußball. In der 2. Runde der Bundesliga besiegte die Austria Ried mit 2:1. Admira – St. Pölten 0:5, Hartberg – WAC 0:2.

Drei Punkte. Und das beim ersten Heimspiel mit enthusiast­ischen Fans. Das 2:1 gegen Aufsteiger Ried brachte aber noch keine Austria in Hochform, zumindest kehrte die lange verloren geglaubte Spielfreud­e zurück. „Psychologi­sch war der Sieg enorm wertvoll“, sagte Austria-Trainer Peter Stöger.

Ein Bundesliga-Spiel startet bekanntlic­h nicht bei Anpfiff. Gerade in geplagten Zeiten wie diesen ist die Einhaltung der Vorsichtsm­aßnahmen nicht nur während der 90 Minuten Spielzeit notwendig. Schon eine Stunde vor Anpfiff versammelt­en sich rund 80 Austria-Fans bei einer benachbart­en Tankstelle. Ohne Maske zwar, jedoch im Freien und auch auf den Sicherheit­sabstand wurde geachtet.

Betragensn­ote eins herrschte beim Match, die 3.000 Austria-Fans, GästeAnhän­ger sind ja nicht zugelassen, fügten sich beispielha­ft dem strengen SicherGeor­g heitskonze­pt und entblößten ihr Haupt erst auf den ihnen zugewiesen­en Sitzplätze­n. Einen Platz auf dem Spielfeld bekam Markus Suttner, der sein Liga-Comeback für die Austria gab („Mit Fans hat schon das Aufwärmen Spaß gemacht“). Ihm wurde von Stöger die gewohnte linke Verteidige­rPosition zugewiesen. Mit

Teigl feierte ein weiterer Zugang seine StartelfPr­emiere, zunächst in der Offensive, dann in der Verteidigu­ng. Die beiden Deutschlan­d-Heimkehrer freuten sich trotz überschaub­arer Kulisse über eine tolle Stimmung. Die Austria-Fans erwiesen sich aber auch als sehr dankbar. Jeder Pass, der beim Mitspieler ankam, wurde bejubelt. Aber das war zu Beginn überaus selten der Fall, zu unkonzentr­iert agierten die Favoriten aus Favoriten im Offensivsp­iel.

Zäher Start

Die von Ex-Austria-Trainer Gerald Baumgartne­r gecoachten Rieder verteidigt­en aber geschickt und machten es der Austria nicht leicht. Es ging eine halbe Stunde zur Neige, die keine einzige Offensiv-Szene in sich barg, die sich wirklich Applaus verdiente. Erst in der 31. Minute hatte Teigl eine KopfballHa­lbchance.

Dennoch kam die Führung aus heiterem Favoritner Himmel: Nach einem Foul von Kerhe an Wimmer gab es Elfer, den Christoph Monschein

zur Führung verwandelt­e (37.). Sehr lässig mit einem Lupfer in die Mitte. „Wenn ich gewusst hätte, wie er schießt, hätte er vielleicht nicht geschossen. So ist alles gut“, lachte Stöger.

Mit „Immer wieder, immer wieder!“wurden die Austrianer von den Fans in die 2. Hälfte begleitet. Erstmals wurden aber die nun etwas offensiver­en Rieder gefährlich, bei Ziegls Kopfball nach einem Nutz-Eckball parierte Goalie Pentz grandios. Nach einem schnell gespielten Konter wurde Monschein im Strafraum gelegt, dieses Mal verwandelt­e der Stürmer den Elfer ins Eck (65.). Monschein selbst und Sarkaria hatten zwei weitere Topchancen. „Wenn wir das dritte Tor machen, ist alles klar“, sagt Stöger. Denn im Finish wurden die Gastgeber noch nervös, als Jarjué ein Eigentor fabriziert­e (89.). Und danach reklamiert­en die Gäste nach einem Foul an Grubeck nicht unberechti­gt Elfmeter, es blieb aber beim letztlich verdienten 2:1. „Wir konnten zumeist unsere Qualität ausspielen“, sagt Suttner.

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 ??  ?? Elfmeter Nr. 1: Christoph Monschein bezwingt Rieds Goalie lässig durch die Mitte
Elfmeter Nr. 1: Christoph Monschein bezwingt Rieds Goalie lässig durch die Mitte

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