Monschein sorgt für Austria-Sieg
Bundesliga. Die Austria traf beim 2:1 gegen Ried nur vom Elferpunkt
Fußball. In der 2. Runde der Bundesliga besiegte die Austria Ried mit 2:1. Admira – St. Pölten 0:5, Hartberg – WAC 0:2.
Drei Punkte. Und das beim ersten Heimspiel mit enthusiastischen Fans. Das 2:1 gegen Aufsteiger Ried brachte aber noch keine Austria in Hochform, zumindest kehrte die lange verloren geglaubte Spielfreude zurück. „Psychologisch war der Sieg enorm wertvoll“, sagte Austria-Trainer Peter Stöger.
Ein Bundesliga-Spiel startet bekanntlich nicht bei Anpfiff. Gerade in geplagten Zeiten wie diesen ist die Einhaltung der Vorsichtsmaßnahmen nicht nur während der 90 Minuten Spielzeit notwendig. Schon eine Stunde vor Anpfiff versammelten sich rund 80 Austria-Fans bei einer benachbarten Tankstelle. Ohne Maske zwar, jedoch im Freien und auch auf den Sicherheitsabstand wurde geachtet.
Betragensnote eins herrschte beim Match, die 3.000 Austria-Fans, GästeAnhänger sind ja nicht zugelassen, fügten sich beispielhaft dem strengen SicherGeorg heitskonzept und entblößten ihr Haupt erst auf den ihnen zugewiesenen Sitzplätzen. Einen Platz auf dem Spielfeld bekam Markus Suttner, der sein Liga-Comeback für die Austria gab („Mit Fans hat schon das Aufwärmen Spaß gemacht“). Ihm wurde von Stöger die gewohnte linke VerteidigerPosition zugewiesen. Mit
Teigl feierte ein weiterer Zugang seine StartelfPremiere, zunächst in der Offensive, dann in der Verteidigung. Die beiden Deutschland-Heimkehrer freuten sich trotz überschaubarer Kulisse über eine tolle Stimmung. Die Austria-Fans erwiesen sich aber auch als sehr dankbar. Jeder Pass, der beim Mitspieler ankam, wurde bejubelt. Aber das war zu Beginn überaus selten der Fall, zu unkonzentriert agierten die Favoriten aus Favoriten im Offensivspiel.
Zäher Start
Die von Ex-Austria-Trainer Gerald Baumgartner gecoachten Rieder verteidigten aber geschickt und machten es der Austria nicht leicht. Es ging eine halbe Stunde zur Neige, die keine einzige Offensiv-Szene in sich barg, die sich wirklich Applaus verdiente. Erst in der 31. Minute hatte Teigl eine KopfballHalbchance.
Dennoch kam die Führung aus heiterem Favoritner Himmel: Nach einem Foul von Kerhe an Wimmer gab es Elfer, den Christoph Monschein
zur Führung verwandelte (37.). Sehr lässig mit einem Lupfer in die Mitte. „Wenn ich gewusst hätte, wie er schießt, hätte er vielleicht nicht geschossen. So ist alles gut“, lachte Stöger.
Mit „Immer wieder, immer wieder!“wurden die Austrianer von den Fans in die 2. Hälfte begleitet. Erstmals wurden aber die nun etwas offensiveren Rieder gefährlich, bei Ziegls Kopfball nach einem Nutz-Eckball parierte Goalie Pentz grandios. Nach einem schnell gespielten Konter wurde Monschein im Strafraum gelegt, dieses Mal verwandelte der Stürmer den Elfer ins Eck (65.). Monschein selbst und Sarkaria hatten zwei weitere Topchancen. „Wenn wir das dritte Tor machen, ist alles klar“, sagt Stöger. Denn im Finish wurden die Gastgeber noch nervös, als Jarjué ein Eigentor fabrizierte (89.). Und danach reklamierten die Gäste nach einem Foul an Grubeck nicht unberechtigt Elfmeter, es blieb aber beim letztlich verdienten 2:1. „Wir konnten zumeist unsere Qualität ausspielen“, sagt Suttner.