Viel Schatten bei den Rapidlern, aber auch ein junger Lichtblick
Nach dem 1:1 bei Sturm lobt Trainer Kühbauer nur Demir
Reaktionen. Unentschieden ist das Spiel ausgegangen, klarer verteilt war die Stimmungslage nach dem 1:1 von Rapid bei Sturm. RapidTrainer Didi Kühbauer war richtig sauer, während Christian Ilzer seine Freude gar nicht verstecken wollte. „Ein richtig guter Abend, super Körpersprache, eine geschlossene Leistung gegen den Ball und auch schöne Aktionen nach vorne.“
Kühbauer vermisste hingegen etwas, das der Burgenländer immer vorgelebt hat: „In Hälfte eins war keine Leistungsbereitschaft da. Man hat nicht gespürt, dass wir zu elft auf dem Platz sind. Ich bin überhaupt nicht zufrieden.“Kapitän Dejan Ljubicic assistierte nach dem Verlust der Tabellenführung: „Wir waren nicht da, wir haben zu viele Zweikämpfe verloren. Nach dem 1:1 ist es besser geworden. Durch die Chance von Taxi Fountas hätten wir am Ende sogar gewinnen können.“An einige, nicht namentlich genannte Spieler sprach Kühbauer eine Warnung aus: „Es gehört zu einem guten Spieler dazu, nicht nur im Europacup oder im Allianz Stadion seine Qualitäten zu zeigen, sondern auch in Graz.“
Sicher nicht gemeint war Yusuf Demir. Der Weg des 17-Jährigen zeigt steil nach oben: Im Dezember mit 16 der jüngste Rapid-Profi aller Zeiten; im Frühjahr der erste Einsatz von Beginn an; und seit Saisonbeginn die ersten Treffer im Cup, im Europacup und nun auch in der Meisterschaft. Nach Vorlage von Kara per Ferse behielt der Teenager die Nerven und traf zum 1:1.
„So, wie wir das mit seinen Einsätzen handhaben, passt das genau“, sagt Kühbauer. Ihm ist nicht entgangen, dass viele den Edeltechniker bereits als Stammkraft sehen würden, er bremst aber: „Ich werde ihn nicht verheizen.“