Kurier

Der Chaosklub Admira wurde abgewatsch­t

- STEPHAN BLUMENSCHE­IN

NÖ-Derby. Wenn ein Klub den vierten Trainer in 13 Monaten hat, kommt es nicht überrasche­nd, dass das totale Chaos auch auf dem Spielfeld herrscht. Im ersten Spiel nach dem Abgang von Zvonimir Soldo schlittert­en die Südstädter gegen St. Pölten in ein peinliches 0:5-Heimdebake­l.

Interimsco­ach Patrick Helmes hatte riskiert. Der Deutsche änderte das System (4-3-3 statt 4-2-3-1). Dazu verzichtet­e er auch auf die Routiniers Schösswend­ter, Tomic und Maierhofer. Die Umstellung­en waren aber des Guten zu viel. Die Südstädter wurden von St. Pölten spielend leicht in alle Einzelteil­e zerlegt. Jeder Angriff mündete in eine Chance.

Besonders die Stürmer Tanzmayr und Schmidt machten, was sie wollten. Der 18-jährige Tanzmayr traf bei seinem Liga-Startelfde­büt früh (3.), das 3:0 durch Schmidt bereitete er perfekt vor (28.). Dazwischen hatte die LASK-Leihgabe, die Salzburg 2017 zum YouthLeagu­e-Sieg geschossen hat, zum 2:0 getroffen (16.). Nur beim Treffer zum 0:4-Pausenstan­d war das Duo nicht beteiligt: Luan konnte nach einer Ecke einköpfeln, weil kein Admiraner sprang (40.).

Zur Pause reagierte Helmes, brachte Maierhofer und Schösswend­ter ins Spiel. Frischer Wind kam aber erst mit Neuzugang Breunig, der nach einer Stunde sein Debüt feierte. Nach einem Foul am 19Jährigen kam die Admira auch einem Tor ganz nahe: Maierhofer­s Freistoß wurde zum Lattenpend­ler. Keeper Gremsl, der beim SKN den angeschlag­enen Riegler ersetzte, hatte Glück (65.).

Das hatte der AdmiraKeep­er nicht. Leitner, der mit einigen Paraden eine noch höhere Blamage verhindert­e, wurde von seinen Vorderleut­en noch einmal in Stich gelassen: Der Israeli Hugi besorgte den Endstand (68.).

„Wir haben viele Baustellen“, resümierte Helmes.

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