Der Chaosklub Admira wurde abgewatscht
NÖ-Derby. Wenn ein Klub den vierten Trainer in 13 Monaten hat, kommt es nicht überraschend, dass das totale Chaos auch auf dem Spielfeld herrscht. Im ersten Spiel nach dem Abgang von Zvonimir Soldo schlitterten die Südstädter gegen St. Pölten in ein peinliches 0:5-Heimdebakel.
Interimscoach Patrick Helmes hatte riskiert. Der Deutsche änderte das System (4-3-3 statt 4-2-3-1). Dazu verzichtete er auch auf die Routiniers Schösswendter, Tomic und Maierhofer. Die Umstellungen waren aber des Guten zu viel. Die Südstädter wurden von St. Pölten spielend leicht in alle Einzelteile zerlegt. Jeder Angriff mündete in eine Chance.
Besonders die Stürmer Tanzmayr und Schmidt machten, was sie wollten. Der 18-jährige Tanzmayr traf bei seinem Liga-Startelfdebüt früh (3.), das 3:0 durch Schmidt bereitete er perfekt vor (28.). Dazwischen hatte die LASK-Leihgabe, die Salzburg 2017 zum YouthLeague-Sieg geschossen hat, zum 2:0 getroffen (16.). Nur beim Treffer zum 0:4-Pausenstand war das Duo nicht beteiligt: Luan konnte nach einer Ecke einköpfeln, weil kein Admiraner sprang (40.).
Zur Pause reagierte Helmes, brachte Maierhofer und Schösswendter ins Spiel. Frischer Wind kam aber erst mit Neuzugang Breunig, der nach einer Stunde sein Debüt feierte. Nach einem Foul am 19Jährigen kam die Admira auch einem Tor ganz nahe: Maierhofers Freistoß wurde zum Lattenpendler. Keeper Gremsl, der beim SKN den angeschlagenen Riegler ersetzte, hatte Glück (65.).
Das hatte der AdmiraKeeper nicht. Leitner, der mit einigen Paraden eine noch höhere Blamage verhinderte, wurde von seinen Vorderleuten noch einmal in Stich gelassen: Der Israeli Hugi besorgte den Endstand (68.).
„Wir haben viele Baustellen“, resümierte Helmes.