„Fernsehen auf Augenhöhe“
Programm 2020/21. ATV bringt „Bauer sucht Frau“, Kickls Pferde und Politiker im Riesenrad
Der Start in die Fernsehsaison hat für ATV mit „Trucker Babes Austria“(donnerstags, 20.15) und bestem Staffelauftakt geklappt. Nun folgt am Mittwoch der Quotengarant: „Bauer sucht Frau“(20.15) geht nach dem Rekord 2019 in die 17. Auflage mit einer Bäuerin und 14 Bauern. „Das Liebesbedürfnis ist größer denn je und das gilt, da bin ich sicher, auch für die Zuseher“, meint ATVGeschäftsführer Thomas Gruber. Manche Teilnehmer sollen über 100 Bewerbungen bekommen haben.
ATV, 2017 von ProSiebenSat.1Puls4 übernommen, bleibt seiner Programm-Linie auch 2020/’21 treu. Das gilt besonders für die Eigenproduktionstage Mittwoch, Donnerstag, Samstag und Sonntag. „Wir machen Fernsehen auf Augenhöhe mit den Österreichern. Ganz normale Menschen, aber auch Underdogs werden bei ATV zu Helden unserer Formate“, sagt Gruber. Manche sind liebenswert, andere schrullig und der eine oder die andere zum Kopfschütteln. So auch wieder, wenn ab 12. November erstmals „Mein Gemeindebau Österreich“(20.15) außerhalb Wiens zu Wort kommt und „Pratergeschichten“erzählt werden.
Blaulicht
Am „Einsatz-Samstag“laufen stets Blaulicht-Formate. Ein spezielles Highlight gibt es am 24. Oktober: „Polizeipferde“, Herbert Kickls Lieblingsprojekt, das ATV unter dem wohlmeinenden Auge des Innenministeriums begleitet hat. „Pfusch am Bau“hingegen verfolgt ab 4. Oktober EU-Bausachverständiger Günther Nussbaum sonntags in der schon 16. Staffel. Seiner Großfamilie, „Die Nussbaums“, kann man Anfang 2021 bei einem Umbau in Puchberg am Schneeberg zusehen, Emotionen inklusive.
Ruhig Blut hieß es hingegen bei ATV während der ersten Corona-Phase. „Wirtschaftlich
war es schwer mit Umsatzrückgängen im zweistelligen Prozent-Bereich. Im Sommer waren wir aber wieder nahezu auf Vorjahresniveau“, erklärt Gruber. Auch die Aussichten schätzt er trotz steigender Infektionszahlen positiv ein.
Kein Stirnrunzeln gab es auch wegen Quotenverlusten im März/April und im Sommer. Gruber: „Das war erklärbar. Zunächst gab es ein geändertes Seherverhalten im Lockdown. Später fehlten, umständebedingt, frische Produktionen.“Aber das sei abgehakt. Und auch ATV2 sorgt mit konsequenter Programmierung von Film und Serien für dezenten Aufwind.
Vielleicht auch deshalb erscheint das Verhältnis zum neuen Vorstand von ProSiebenSat.1 in München „positiv“. „Wir tauschen uns regelmäßig aus, auch mit den anderen Senderchefs“, erzählt Gruber. Und deshalb fährt dann eben ein „Trucker Babe“nach Kabel 1 auch bei ATV über den TV-Schirm.