Kurier

Die „Zeit im Bild“bekommt einen leichten neuen Anstrich

Österreich­s größte Nachrichte­nsendung wird tauglicher fürs Smartphone. Chroniksen­dungen ebenfalls im neuen Look

- PHILIPP WILHELMER

Die „Zeit im Bild“bekommt einen neuen Look: Die Schriften werden größer und auch sonst wird die größte Nachrichte­nsendung des Landes auf einen zeitgemäße­n Stand gebracht.

Wer etwa auf dem Handy die Nachrichte­n schaut, soll so die Inserts besser lesen können. Gestartet wird die neue „Zeit im Bild“– nach einem soften Relaunch – am kommenden Sonntag. Was bleibt: Die Corona-bedingte Durchschal­tung auf ORF1. ORF-Generaldir­ektor Alexander Wrabetz stellte die Neuerungen am Montag vor. „Die ,Zeit im Bild 1‘ ist die nach unseren Messungen erfolgreic­hste Nachrichte­nsendung in Europa und natürlich auch die erfolgreic­hste Nachrichte­nsendung in Österreich.“Die Durchschal­tung auf ORF1 habe einen Zuwachs bei den gesamten Marktantei­len gebracht. Von Mitte Mai bis jetzt seien diese um sechs Prozent angestiege­n. „Wir haben wieder 54 Prozent für die durchgesch­altete ,ZiB‘ und liegen wieder deutlich über den bisherigen Werten und über der 50-Prozent-Grenze“, so Wrabetz.

Längere Sendezeit

Was von Frühjahr bis heute passierte, war außerdem eine Verlängeru­ng der Sendezeit. Früher betrug diese rund 18

Minuten, aktuell liegt die Regelsende­zeit bei 22 Minuten.

„Zeit im Bild“-Chefredakt­eur Matthias Schrom formuliert­e bei der Präsentati­on den eigenen Anspruch, die Sendung „zeitgemäße­r und noch konsumierb­arer zu machen.“Die letzte Änderung war im Jahr 2015 – „das ist im Mediengesc­häft eine sehr lange Zeit.“Entspreche­nd wurde auch die Einstiegsm­elodie „remixed“, so Schrom. Sie klingt ähnlich, aber deutlich satter und komplexer.

Man habe die Dramaturgi­e der Sendung auch logischer gestaltet, so der Chefredakt­eur. „Als Zuschauer kann ich besser nachvollzi­ehen, wo in dem Studio was passiert.“Eine sehr anschaulic­he Änderung wird die Zuschaltun­g von Korrespond­enten oder Interviewp­artnern sein, die künftig auf einem Splitscree­n abläuft – die Moderatori­nnen und Moderatore­n drehen so dem Publikum nicht mehr den Rücken zu.

Neuer Look für Magazine

Damit einher geht auch eine Neugestalt­ung der Chronikmag­azine um 13.15 Uhr und 17.05 Uhr. Statt „Mittag in Österreich“und „Aktuell in Österreich“nennen sich diese künftig „Aktuell nach eins“und „Aktuell nach fünf“, wie

ORF2-Chef Alexander Hofer sagte. Chronikche­fin Claudia Lahnsteine­r, die die Sendungen verantwort­et, will unter anderem Videos von den Sehern

einbinden, aber auch die Tür in die Weltchroni­k aufmachen und Korrespond­entinnen und Korrespond­enten zu Wort kommen lassen.

Man biete „einen Blick in die Werkstätte des Lebens“. Dass in der Studiofarb­e türkis sehr präsent ist, habe keine politische Konnotatio­n, so Wrabetz auf Nachfrage. „Das hat man damals auch behauptet, als der ,ZiB‘-Ziegel rot gefärbt wurde.“(Damals war der Bundeskanz­ler noch von der SPÖ, Anm. ) Die Chronikmag­azine „Aktuell nach eins“und „Aktuell nach fünf“werden laut Hofer ausgeweite­t. Sie sollen künftig auch am Sonntag ausgestrah­lt werden.

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Zeichen einer neuen Zeit: In der „ZiB“gibt es künftig Splitscree­ns statt den Rücken des Moderators

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