„Austrian Jazzlines“– ein Programm, so bunt wie der Herbst
Festival in Leibnitz: Jazz & Wein mit Gnigler, Muthspiel, Kompost 3, Pannonica, ChuffDRONE, Fabian Rucker
Konzertreigen.
Eine Band der Kontraste und Überraschungen, bei der Komposition und Improvisation gleichberechtigt nebeneinanderstehen:
Das Sextett des jungen Tenorsaxofonisten Jakob Gnigler, das Bop-Phrasierung mit Neue-Musik-Clustern, growlendes Sax mit Kammermusik, Bläsersätze mit Geräuschcollagen mischt, eröffnet das Jazzfestival in Leibnitz (2.–4. Oktober).
„Austrian Jazzlines“ist der Slogan. „Es ist diesmal mit ausschließlich heimischen Top-Gruppen und aktuellen Projekten ein Credo an den zeitgenössischen Jazz österreichischer Provenienz“, sagt Festivalleiter Otmar Klammer, „auch ein Beitrag
zur Konsolidierung und Stärkung der heimischen Szene nach all den Entbehrungen der vergangenen Monate.“
Das Wolfgang Muthspiel Chamber Trio knüpft ein interaktives, polyfones musikalisches Netz, das sich die Intimität und Transparenz kammermusikalischer Formationen zu eigen macht und doch rhythmische Kraft und Verspieltheit zeigt.
Das Quartett Kompost 3 entwickelt in frei improvisierten Sessions aus trashigen Klangressourcen detailgenau durchstrukturierte und quasi orchestrale Soundscapes, in denen Soli nur mehr eine untergeordnete Rolle spielen. Das nahe der Bigband angesiedelte, aber gleichzeitig kammermusikalische Projekt Pannonica der Bassistin Gina Schwarz versprüht ebenso Brillanz und Raffinesse, Spielfreude und Charme wie das Wiener Quintett chuffDRONE, bei dem Geschriebenes und Improvisiertes fein ausbalanciert ist. Fabian Rucker, einer der besten Instrumentalisten und Kreativköpfe der Improvisationsszene, präsentiert sich mit seinem Quintett: „Es geht darum, das Unerwartete zuzulassen.“
Zum Ausklang präsentieren Shake Stew mit ihrem Album „Gris Gris“einen Mix aus hypnotischen Afrobeats und ekstatischen SoundEruptionen. www.jazzfestivalleibnitz.at