Ex-Neos-Chef arbeitet für grünen Bezirkschef
Nach internen Querelen wird Stefan Magometschnigg Ansprechpartner für die Bürger
Neubau. Markus Reiter, grüner Bezirkschef in Neubau, hat es spannend gemacht: Am Montag kündigte er einen „wichtigen Neuzugang im Team“an. Gestern wurde er präsentiert: Es ist Stefan Magometschnigg, der bis dato Klub- und Parteichef der Neos im 7. Bezirk war.
Knapp drei Wochen vor der Wahl legt er nun all seine pinken Funktionen zurück – und wird mit sofortiger Wirkung ehrenamtlicher Ansprechpartner für Bürgerinformation. Ähnliches trug sich im Juni im 1. Bezirk zu: Der damalige Vize-Klubchef Gregor Raidl verließ die Neos und ging zur ÖVP.
Offiziell erklärt Magometschnigg den Wechsel als „persönliche
Entscheidung“. Er sei „froh, nicht mehr parteipolitisch aktiv zu sein.“Ein Engagement direkt bei den Grünen sei daher auch kein Thema, so der 41-Jährige. Dem Vernehmen nach spielten interne Querelen eine Rolle: Weil ihn die Parteispitze von einem aussichtsreichen Platz auf der
Neos-Liste für Neubau nach hinten gesetzt haben soll, habe Magometschnigg seine Kandidatur zurückgezogen, heißt es aus seinem Umfeld.
Pinke Begehrlichkeiten
Ein möglicher Grund für den Schritt: So mancher Parteikollege dürfte Magometschnigg
vorwerfen, gegenüber dem Bezirksvorsteher zu wenig kantig aufgetreten zu sein. Und: Neubau ist pinkes Hoffnungsgebiet, Umfragen zufolge könnten die Neos dort weit mehr als die auf Landesebene vorhergesagten sechs bis sieben Prozent holen. Das nährt Begehrlichkeiten.
Magometschnigg formuliert es so: „Ich will meinen Bezirk aktiv mitgestalten, das ist nur im Team von Markus Reiter möglich.“Der grüne Bezirkschef selbst lobt wiederum den „Teamgeist“, der in Neubau „über Parteigrenzen hinweg“gelebt werde. Dieser bekomme mit dem „wichtigen Neuzugang“nun ein Gesicht.