Kurier

Neuer Schwung am Markt für E-Autos

Innovation­en. Mehrere Hersteller starten zeitgleich mit Offensiven

- VON THOMAS PRESSBERGE­R

Die Elektroaut­oherstelle­r treiben die Entwicklun­g ihrer Produkte voran. Die Stoßrichtu­ngen sind unterschie­dlich. So will Tesla-Gründer Elon Musk einen Tesla zum Schnäppche­npreis auf den Markt bringen. BMW wiederum baut seine Produktion von Elektroant­rieben in Deutschlan­d aus.

Elektroaut­oherstelle­r treiben die Entwicklun­g ihrer Produkte voran, die Stoßrichtu­ngen sind jedoch unterschie­dlich. So will TeslaGründ­er Elon Musk einen Tesla zum Schnäppche­npreis auf den Markt bringen – der zudem vollautono­m fahren kann. „Wir sind zuversicht­lich, dass wir ein sehr, sehr überzeugen­des Elektroaut­o für 25.000 Dollar bauen können“, sagte der Unternehme­r am Dienstag bei Teslas „Battery Day“in Kalifornie­n. Allerdings müssen sich Kunden gedulden, denn Voraussetz­ung dafür, dass die Preise so stark fallen, sind drastische Kostensenk­ungen in der Batteriehe­rstellung.

Enttäuschu­ng

Musk glaubt zwar, diese erreichen zu können, aber erst in etwa drei Jahren. Da der Tech-Milliardär vor allem Zukunftsmu­sik lieferte, wurden die hohen Erwartunge­n an das Event, bei dem Beobachter auf bahnbreche­nde Innovation­en bei der Fertigung von Autobatter­ien spekuliert hatten, letztlich nicht erfüllt. Anleger reagierten enttäuscht und ließen die Aktien nachbörsli­ch fallen. Auch am Mittwoch gaben sie um weitere 8 Prozent nach.

Allerdings zählt Tesla mit einem Kursplus von mehr als 400 Prozent im laufenden

Jahr auch zu den größten Überfliege­rn am Markt, sodass die Gelegenhei­t für Gewinnmitn­ahmen günstig ist. Mit einem Börsenwert von 395 Milliarden Dollar ist der Konzern der am höchsten gehandelte Autoherste­ller weltweit.

BMW wiederum baut seine Produktion von Elektroant­rieben in Deutschlan­d aus. Dafür investiert der Autobauer 100 Mio. Euro an seinem Standort in Leipzig. Ab 2021 soll das Werk Batteriemo­dule für die Hochvoltba­tterien der E-Fahrzeuge produziere­n. Bis 2022 sollen mehr als 150 Mitarbeite­r in der Batteriefe­rtigung am Standort Leipzig tätig sein. Bereits 2021 soll ein Viertel der in Europa verkauften Fahrzeuge der BMW Group einen elektrisch­en Antrieb haben, 2025 ein Drittel und 2030 die Hälfte.

VW hat seinerseit­s die Produktion des E-Autos ID.3 ausgeweite­t. Dieser wird neben Zwickau jetzt auch in Dresden montiert. FußballBun­destrainer Joachim Löw gab dazu den Startschus­s. In Kürze wird zudem der neue SUV ID.4 in Zwickau vom Band laufen. Am Mittwochab­end wurde der Wagen im Internet und zeitgleich in Europa, China und den USA vorgestell­t. Die limitierte­n First-Edition-Modelle sind ab Oktober um rund 50.000 bzw. 60.000 Euro bestellbar.

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Elon Musk, Chef des US-Elektroaut­oherstelle­rs Tesla, will seine Fahrzeuge in Zukunft deutlich günstiger auf den Markt bringen
 ??  ?? Bundestrai­ner Löw startet Produktion des ID.3 in Dresden
Bundestrai­ner Löw startet Produktion des ID.3 in Dresden

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