Zwei Unachtsamkeiten kosten dem WAC die weiße Weste
Die Kärntner kassieren in Unterzahl in Zagreb die erste Pleite
Die gute Nachricht vorweg: Auch nach dem dritten Spieltag ist der Wolfsberger AC in Gruppe K voll im Aufstiegsrennen. Dennoch mussten die Außenseiter am Donnerstag erstmals die Europa-LeagueBühne als Verlierer verlassen. Beim 0:1 in Zagreb gegen Dinamo können die Kärntner aber verpassten Punkten nachtrauern.
Von einer gewohnten Spielvorbereitung konnte bei beiden Teams keine Rede sein. Das Coronavirus dünnte da wie dort die Kader aus. Den Kärntnern fehlten sieben Feldspieler, darunter die Routiniers Liendl, Rnic und Leitgeb, die Gastgeber mussten gar neun Personen aus dem unmittelbaren Umfeld vorgeben, darunter auch den Cheftrainer und seinen ersten Assistenten.
Doch den Wolfsbergern konnte die Aufgabe scheinbar nicht schwer genug sein, sie dezimierten sich kurz vor dem Pausenpfiff selbst: Der übermotivierte Flügelspieler Taferner sah Gelb-Rot.
Bis zu diesem Zeitpunkt mühten sich beide Mannschaften. Dem WAC fehlte ein ordnender Fuß, der üblicherweise im linken Schuh von Kapitän Liendl steckt. Noch in Rotterdam beim 4:1 gegen Feyenoord hatte der Mittelfeldspieler der Partie seinen Stempel aufgedrückt.
Kaum Ansehnlicheres brachten jedoch auch die gastgebenden Kroaten zustande. Wenig verwunderlich, da sie selbst in Bestbesetzung in den ersten beiden Gruppenspielen nicht einmal zum Torjubel ansetzen konnten (immerhin bekamen sie auch keinen Gegentreffer).
Daher durfte man in der zweiten Hälfte auch nicht zwingend mit einem bedienungslosen Sturmlauf von Dinamo in Überzahl rechnen. Den Gastgebern fehlten dafür Ideen und Tempo.
Das schien auch der CoCo-Trainer der Zagreber erkannt zu haben, er wechselte in Minute 74 den schnellen und wendigen Atiemwen ein. Zwei Minuten später stand es 1:0. Mit einer schnellen Drehung und einem flachen Schuss hatte er die Wolfsberger Defensive vor unlösbare Probleme gestellt. Mehr hatten beide Teams nicht mehr zu bieten.
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