Kurier

Einfach mal loslassen

Wie einige simple Übungen für Entspannun­g in herausford­ernden Zeiten sorgen können

- VON MARIA ZELENKO

Die jüngsten Ereignisse sind nach den vergangene­n, für unzählige Menschen bereits sehr aufreibend­en, Monaten zusätzlich­er Nährboden für Angst- und Stresszust­ände sowie Schlafstör­ungen und Depression­en. Hinzu kommt: Nicht einmal zehn Stunden scheint die Sonne an einem Novemberta­g, der frühe Einbruch der Dunkelheit drückt vielen zusätzlich aufs Gemüt. Sich jetzt ein wenig Zeit für sich selbst zu nehmen, ist deshalb wichtiger denn je. Und Yoga eine der Möglichkei­ten, sich in den eigenen vier Wänden etwas Gutes zu tun.

Dass das Verspreche­n der philosophi­schen Lehre, Körper, Geist und Seele in Einklang zu bringen, kein leeres ist, haben zahlreiche Studien bestätigt. Mehr noch: Eine im Fachmagazi­n Frontiers of Immunology erschienen­e

Befreiend. Ausgangspo­sition ist ein Schneiders­itz. Augen schließen und Daumen zur Stirn führen. Tief durch die Nase einatmen. Mit etwas Schwung die Arme nach hinten ziehen und laut durch den Mund ausatmen. Der Kopf zieht dabei Richtung Boden. Bewegung für mindestens drei Minuten wiederhole­n. Das laute, schnelle Atmen wirkt in Kürze sehr befreiend und es können viele Untersuchu­ng beschäftig­te sich damit, wie sich Entzündung­sgene unter Einfluss von Yoga und anderen sogenannte­n Körper-GeistEingr­iffen verhalten. Fazit: Auf molekulare­m Niveau dürften diese sogar den entgegenge­setzten Effekt von chronische­m Stress bewirken.

Effekt verstärken

Mit nur wenigen Übungen kann man sich selbst an stressigen Tagen

Gefühle hochkommen. Es kann sein, dass man sich zu Beginn etwas unwohl fühlt, das ist ganz normal. Wenn man sich darauf einlässt, kann es Wunder wirken. Danach fühlt man sich wie neu geboren. Breath Work wird nachgesagt, wie ein Immunboost­er zu wirken. Es kann Stress reduzieren und steigert das Energielev­el – und ist somit auch zwischendu­rch eine ideale Mini-Auszeit. etwas Gutes tun. „Wichtig dabei ist, sich auf diese einzulasse­n und dabei geistig präsent zu sein“, erklärt Yogalehrer­in Anna Posch, die unter poschstyle.com Onlinekurs­e anbietet. „Idealerwei­se sollte man sich pro Tag eine halbe Stunde Zeit nehmen. So hat man innerlich keinen Stress und kann die einzelnen Übungen genießen.“

Um den entspannen­den Effekt zu verstärken, rät die Wienerin, die

Aktivieren­d. Hierbei handelt es sich um eine Kombinatio­n aus der Position des Kindes und des Herabschau­enden Hundes. Um in diese Position zu kommen, beginnt man am besten in einem Vierfüßler und gleitet langsam mit den Armen Richtung Boden. Anfänger können die Stirn, fortgeschr­ittene Yogis das Kinn auf der Matte ablegen. Bei der Puppy Pose liegt der Fokus auf Rücken,

Matte so auszuricht­en, dass man beim Praktizier­en aus dem Fenster schaut. Gedämmtes Licht wirke ebenfalls unterstütz­end. „Wenn jemand absolute Stille nicht mag, rate ich zu einer guten Playlist.“

Ob Yoga morgens oder abends praktizier­t wird, sollte vom persönlich­en Tagesrhyth­mus abhängig gemacht werden. Posch: „In der Früh kurbelt es den Kreislauf an, abends hilft es, den Kopf freizubeko­mmen.“

Spannungsl­ösend. Matsyasna, wie diese Übung heißt, ist eine auf dem Rücken liegende Asana. Die Hände werden unter dem Gesäß platziert, sodass die Handfläche­n die Matte berühren. Das Kinn ist Richtung Brustbein geneigt, während man sich durch die Armkraft und einer Einatmung in eine Rückbeuge stemmt. Den Kopf lässt man sanft in den Nacken sinken. Dabei ist zu beachten, dass das Gewicht auf den Unterarmen liegt und nicht auf dem Scheitel. Der Kopf sollte nur leicht auf der Matte aufliegen. Der Fisch kann auf emotionale­r Ebene Spannungen lösen, da Herz und Brustraum geöffnet werden, es verleiht einem ein befreites Gefühl und bringt Freude hervor.

Schultern und Armen. Uttana Shishosana, wie diese Übung genannt wird, ist bekannt für ihre Vorteile für den Geist, denn sie aktiviert das Herzchakra. Dieses Chakra verleiht mehr Selbstbewu­sstsein und man fühlt sich gleich etwas fröhlicher und optimistis­cher. Es wirkt auch mental: Die Puppy Pose hilft dabei, sich selbst und andere so zu akzeptiere­n, wie sie sind.

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