Startschuss für die nächste Generation
Die neue Videospielkonsole von Microsoft ist rasend schnell und dabei so leise, dass man sie kaum hört
Dieses Jahr erscheint die neue Generation der Spielkonsolen. Den Anfang macht
Microsoft mit der Xbox Series X (verfügbar um 499 Euro, ab 10. November). Die PlayStation 5 folgt am 19. November (erhältlich um 500 Euro). Unabhängig von der aktuellen Corona-Krise ist dieser Start in die neue Spielkonsolen-Generation ausgesprochen ungewöhnlich.
Denn für die Series X sind von Beginn an 30 Spiele verfügbar – wovon aber eigentlich keines neu ist (siehe unten). Der KURIER hat die Konsole getestet.
Monolith
Beim Design der Konsole hat Microsoft diesmal einen Volltreffer gelandet. Es ist ein schwarzer Monolith, der im Idealfall hochkant aufgestellt wird. Diese simple und doch eindrucksvolle Form ist ein Hingucker, ohne ins Auge zu springen. Gleichzeitig wird es aber schwer werden, den Monolith in einem Kasten oder Fernsehmöbel unterzubringen. Deshalb gibt es Gummifüßchen an der Seite, um die Xbox Series X horizontal zu lagern. Hübsch sieht sie dann aber nicht mehr aus.
Egal wie man sie platziert: Man sollte darauf achten, dass die Lüfterlöcher oben frei bleiben. Die Abluft ist 55 Grad warm, der Rest der Konsole bleibt kühl. Beeindruckend ist, wie ruhig die Xbox Series X läuft, trotz des großen Lüfters. Man hört sie im Betrieb überhaupt nicht. Laut wird sie nur, wenn man eine Disc einlegt. Beim Abspielen einer 4K-Blu-ray ist dieses Geräusch störend, vor allem in ruhigen Filmszenen.
Weniger Ladezeiten
Im Vergleich zur Vorgängerkonsole Xbox One X verkürzen sich die Ladezeiten bei der Xbox Series X. Dieselben Spiele laden um bis zu 75 Prozent schneller. Anstatt etwa bei „Destiny 2“fast 2 Minuten zu warten, bis man spielen kann, sind es nur noch 45 Sekunden.
Sehr beeindruckend ist die Funktion „Quick Resume“. Dreht man Mitten im Spiel die Konsole ab und am nächsten Tag wieder auf, dauert es nur 14 Sekunden und man kann weiterspielen. Genau da, wo man aufgehört hat, mitten im Level und nicht etwa am Start davon oder beim letzten Speicherpunkt. Man kann auch zwischen mehreren Spielen hin
Fast alle Xbox-One-Games laufen auch auf der Series X
Kürzere Ladezeiten und „Quick Resume“sind ein Segen
Optimierte Spiele sind detailreicher und laufen flüssiger
Große, exklusive Blockbuster zum Start fehlen
Die 800 GB nutzbarer Speicher sind sehr schnell voll und her wechseln: Im Test dauerte dies lediglich 13 Sekunden. „Quick Resume“funktioniert nur mit Spielen, die für die Xbox Series X optimiert wurden (siehe unten).
Aufgehübscht
Ähnliches gilt für die Grafik. Nur optimierte Spiele profitieren deutlich von der höheren Leistung der Konsole. Dies macht sich durch eine höhere dynamische Auflösung (mehr Schärfe und Details), mehr Effekte und eine höhere Bildwiederholrate (flüssiger) bemerkbar.
Um das voll auszunutzen, benötigt man einen 4K- oder 8K-TV mit HDMI-2.1-Anschluss. Ohne diesen kann man mit hoher Auflösung mit 60 Bildern pro Sekunde spielen, aber nicht mit 120 Bildern, was für eine besonders flüssige Darstellung sorgt.
Fazit
Wer schon jetzt viel Xbox One spielt, wird sich über die Xbox Series X freuen. Alle Games laden schneller und wenn sie optimiert sind, sehen sie auch besser aus. Hat man noch keinen 4K-TV, kann man mit dem Kauf der Xbox Series X noch zuwarten. Denn sonst gibt man viel Geld für Leistung aus, die man nicht voll ausnutzen kann.