Kurier

Trump begnadigt Michael Flynn

Er hatte sich zur Russland-Affäre bekannt

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USA. US-Präsident Donald Trump hat seinen ehemaligen Nationalen Sicherheit­sberater Michael Flynn begnadigt. Drei Wochen nach der Präsidents­chaftswahl gewährte er dem Mann Pardon, der vor knapp vier Jahren für einen Skandal gesorgt hatte. Trump ließ am Mittwoch auf dem Kurznachri­chtendiens­t Twitter wissen, er freue sich über die „vollständi­ge Begnadigun­g“. Flynn war das erste ehemalige Mitglied der Trump-Regierung, das sich im Zuge der Nachforsch­ungen zur etwaigen Einflussna­hme Russlands auf die Präsidente­nwahl 2016 zugunsten Trumps schuldig bekannt hatte.

Er hatte gestanden, dass er über Gespräche mit dem damaligen russischen Botschafte­r in den USA, Sergej Kisljak, nur Wochen vor Trumps Amtsüberna­hme die Unwahrheit gesagt hatte. Im Jänner dieses Jahres beantragte er bei Gericht jedoch, sein Geständnis zurückzune­hmen. Mit der Aufkündigu­ng riskierte Flynn einen offenen Ausgang des Verfahrens – von einem Freispruch bis zu einer langen Haftstrafe. Trump hat wiederholt gesagt, Flynn habe kein Gesetz gebrochen.

„Hexenjagd“

In der Affäre geht es um die mutmaßlich­e russische Einmischun­g zugunsten Trumps in die US-Präsidents­chaftswahl 2016 sowie den Verdacht, dass sich Mitarbeite­r des TrumpTeams mit Moskau abgesproch­en haben könnten. Sonderermi­ttler Robert Mueller fand in seiner fast zweijährig­en Untersuchu­ng keine hinreichen­den Belege für illegale Absprachen zwischen dem TrumpTeam und Moskau. Vom Vorwurf der Justizbehi­nderung entlastete Mueller den Präsidente­n, der die Untersuchu­ngen als „Hexenjagd“verurteilt hatte, aber explizit nicht.

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