Linz statt Kitz
ORF/ZDF. Nach dem Abschied von Kitzbühel tritt eine neue „SOKO“in Oberösterreich den Dienst an
Noch hat die „SOKO Kitzbühel“ihre Ermittlungen nicht abgeschlossen – Jakob Seeböck, Julia Cencig & Co drehen derzeit die letzte Staffel der beliebten Krimi-Serie. Doch die Nachfolger scharren bereits in den Startlöchern: Die nächste „SOKO“wird ihren Dienst in Linz antreten, wie der ORF bekannt gab. Im Frühsommer sollen die Dreharbeiten beginnen, 2022 sollen die Folgen im TV zu sehen sein.
Wer in der oberösterreichischen Landeshauptstadt auf Verbrecherjagd gehen wird, steht noch nicht fest, die Castings sind aber „bereits am Laufen“, wie es vom ORF heißt. Im Zentrum soll ein Polizeikooperationszentrum stehen, das im Dreiländereck Österreich, Deutschland und Tschechien tätig sein wird. Personell wird „auf die österreichisch-deutsche Freundschaft“gesetzt.
Unerwartetes Aus
Dass die von ORF und ZDF koproduzierte „SOKO“in Kitzbühel ihre Zelte abbricht und ein neuer Standort gesucht wird, war bereits im Sommer bekannt gegeben worden. Recht überraschend war dies für die Beteiligten, wie Hauptdarsteller und ROMY-Preisträger
Jakob Seeböck dem KURIER damals in einem Interview sagte. Als Grund sei dem Team genannt worden, dass das ZDF die Schiene urbaner gestalten wolle.
„Auch starke Marken müssen immer wieder neu aufgeladen werden und neue Erzählformen finden“, so ORF1-Channelmanagerin Lisa Totzauer in der Aussendung vom Mittwoch. „Nach den erfolgreichen und schönen zwei Jahrzehnten in Kitzbühel haben wir das ,SOKO‘-Konzept weiterentwickelt und in Linz den perfekten Rahmen gefunden, um Bewährtes fortzusetzen, aber auch neue Facetten einzubringen.“
Wie bei der „SOKO Kitzbühel“ist auch in Linz die Produktionsfirma Gebhardt Productions mit an Bord.
Auch bei anderen „SOKOs“stehen Veränderungen an: Erst vergangene Woche hat Stefan Jürgens mitgeteilt, dass er sich von der Rolle des Ermittlers Carl Ribarski in „SOKO Donau“verabschieden wird. Derzeit ist er in der 15. Staffel an der Seite von u. a. Lilian Klebow in zu sehen. Die darauffolgende Staffel wird gerade gedreht.
Ursprung in München
Bei den deutschen „SOKOs“, die im ZDF übrigens als Vorabendserie und nicht im Hauptabend laufen, wird der Standort München mit Jahresende geschlossen. Dabei wurde gerade dort die TVReihe 1978 aus der Taufe gehoben – damals unter dem Titel „SOKO 5113“. Mittlerweile gibt es Ableger in Stuttgart, Leipzig, Köln, Wismar, Hamburg, Potsdam, Wien und demnächst auch in Linz. Die Kitzbüheler „SOKO“läuft seit 2001 im ORF und seit 2003 im ZDF. Erstes Ermittlerteam waren Kristina Sprenger, Hans Sigl und Ferry Öllinger, später übernahm Andreas Kiendl (der wiederum Michael Steinocher in „SOKO Donau“ablöst). Seeböck und Cencig sind seit der 14. Staffel in den Tiroler Bergen im Einsatz, ein letztes Mal werden sie 2021 dabei zu sehen sein.