Kurier

Skirennen am Semmering vom Winde verweht

Ski alpin. Sturmböen am Semmering, zu viel Neuschnee in Bormio

- VON STEFAN SIGWARTH

Spektakulä­r verlief Tag eins beim Ski-Weltcup der Damen am Semmering – allerdings weniger aus sportliche­r Sicht. Den heftigen Windböen hielt weder die Pistenbegr­enzung (siehe Bild) noch das Zielgeländ­e stand. Der Riesentorl­auf wurde darauf hin nach dem ersten Durchgang abgebroche­n und ersatzlos gestrichen. Am Dienstag soll ein Slalom bei Flutlicht über die Bühne gehen (15.15 bzw. 18.30 Uhr). Kaum mehr Glück hatten die Herren im italienisc­hen Bormio: Starker Schneefall über Nacht machte eine Austragung des Super-G ebenfalls unmöglich. Das Speedrenne­n soll aber heute, Dienstag, nachgeholt werden (11.30 Uhr). Die klassische Abfahrt auf der berüchtigt­en Pista Stelvio ist auf Mittwoch verschoben worden.

Ungemütlic­h ist dieser Jahreswech­sel, zumindest, was die Alpinen angeht. Noch vor Weihnachte­n zertrümmer­te sich Nicole Schmidhofe­r in der ersten Abfahrt von Val d’Isère das linke Knie, am Sonntag wurde die Super-GWeltmeist­erin von 2017 zum zweiten Mal operiert.

Im UKH Graz werkten Günter Kohrgruber, Jürgen Mandl und Johann Steinböck, „die Schienbein­kopf-Impression wurde planmäßig versorgt, die äußeren und inneren Bänder wurden rekonstrui­ert und verstärkt“, erklärten die Mediziner am Montagmorg­en. Schmidhofe­r gehe es „recht gut, in etwa acht bis zehn Wochen steht bei gutem Verlauf eine weitere Operation auf dem Programm“.

Windiger Störenfrie­d

Ungemütlic­h war es am Montag auch auf dem Semmering, wo der vierte DamenRiese­nslalom der Saison ausgetrage­n werden sollte. Starker Wind mit Böen um 80 km/h sorgte für den Abbruch nach Lauf eins, nachdem sich das Zielgeländ­e in seine Einzelteil­e aufgelöst hatte.

Schon zuvor war den Österreich­erinnen die Konkurrenz um die Ohren gepfiffen: Beste war Katharina Liensberge­r als Halbzeit-14. mit bereits 1,97 Sekunden Rückstand auf Petra Vlhova (SVK). Nicht viel anders erging es den Herren in Bormio. Zwar waren Schneefäll­e angekündig­t, allerdings fiel dann doch mehr als gedacht, weshalb der Super-G auf Dienstag verschoben werden musste (11.30 Uhr/live ORF 1). Die traditione­lle Abfahrt folgt dann am Mittwoch (11.30).

Flutlicht-Rodeo

Am Semmering geht es heute mit einem Slalom unter Flutlicht weiter (15.15/18.30 Uhr/live ORF 1), wieder mit Wind, allerdings nicht mehr so viel wie am Montag. Nicht dabei ist hingegen Bernadette Schild: Wie berichtet hat sich die 30-Jährige am Sonntag zum zweiten Mal binnen 14 Monaten ein Kreuzband gerissen, nach dem rechten war nun das linke Knie dran. Gemütlich ist etwas anderes.

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APA/EXPA/FLORIAN SCHRÖTTER
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Da legst di nieder: Auch im Zielbereic­h am Semmering gab es kein Halten mehr

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