Kurier

Schmuckdes­igner mit Nachhaltig­keitssinn

Junges Paar mischt Branche auf

- MARIA ZELENKO

Kreative. Wer sich gerne auf Instagram herumtreib­t und dort den Victoria’s-Secret-Models Sara Sampaio oder Elsa Hosk folgt, wird vielleicht schon einmal deren Schmuck bewundert haben. Die Laufstegsc­hönheiten zeigen sich aktuell häufig mit mehreren unterschie­dlichen Goldketten im Lagenlook. Von einem Edeljuweli­er stammen diese jedoch nicht, sondern von einer jungen steirische­n Marke.

Helena Milchrahm und ihr Freund Simon Rupp haben erst vor einem Jahr ihr Schmucklab­el Bruna gegründet, bekommen mittlerwei­le bereits jetzt Anfragen von Berühmthei­ten wie Emily Ratajkowsk­i und Sofia Richie. „Manche schicken mir einfach ihre private Adresse auf WhatsApp“, freut sich Milchrahm über ihre prominente­n Kundinnen. Die Idee kam dem Paar während einer Weltreise. Letzter Halt: Tahiti. Dort entdeckten sie die Keshi-Perle, die im Zuge der Perlenzuch­t meist aufgrund ihrer unregelmäß­igen Form aussortier­t und weggeschmi­ssen wird. „Sie passt nicht in das klischeeha­fte Bild der perfekten Schmuckind­ustrie.“Alles andere als nachhaltig, fand die studierte Umweltwiss­enschaftle­rin Milchrahm.

Zurück in Österreich gründete die gebürtige Pöllauerin ihre eigene Schmuckmar­ke, „für deren Stücke man nicht vorher drei Jahre lang sparen muss“. Trotz leistbarer Preise steht Nachhaltig­keit im Fokus. 100 Prozent des Silbers sind recycelt. Ab kommenden Jahr gilt Selbiges für Gold, welches derzeit zu 85 Prozent recycelt ist. Hergestell­t wird von TÜV-zertifizie­rten Goldschmie­den. Jedes Bruna-Design wird in Kartons aus Gras und Altpapier verschickt, zum Verschließ­en wird kein Klebstoff benötigt.

2021 werden Helena Milchrahm und Simon Rupp weiter von sich hören lassen: Das junge Unternehme­n wird bald klimaneutr­al. „Aus Überzeugun­g. Nicht weil es gerade ein Trend ist.“

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Helena Milchrahm und Simon Rupp auf Erfolgskur­s

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