Kurier

Der vierte König der Heiligen Drei

- VON TONI FABER dompfarrer@stephansdo­m.at

Auch wenn derzeit alles anders ist: Die größte Hilfsaktio­n des Landes darf nicht ausfallen. Die Rede ist nicht von der berührende­n und so fantastisc­h beworbenen Aktion Licht ins Dunkel des ORF; diesen Winter mit dem strahlende­n kleinen Jakob, der einen im ORF-Trailer noch immer zu Tränen rührt.

Es geht um andere Kinder und Jugendlich­e, die jedes Jahr unterwegs sind, um Hilfe unter einem guten Stern zu bringen.

Anfang Jänner ist Sternsinge­rzeit. Normalerwe­ise ziehen in Österreich rund 85.000 junge Menschen voller Begeisteru­ng von Tür zu Tür und erbitten Einlass in unsere Wohnungen und Häuser. Heuer müssen sie draußen stehen bleiben und vor den Türen ihre Sprüche aufsagen, um Spenden für 500 Projekte zu sammeln, in denen Gleichaltr­igen auf der ganzen Welt geholfen wird. Umso mehr brauchen wir Sie, liebe Leserin, lieber Leser, gleichsam als vierten König!

Unter www.sternsinge­n.at/ virtueller­besuch können Sie spenden und den Segen unter Ihren Freunden und Bekannten verbreiten. So können Sie heuer auf andere Weise zum Gelingen dieser großartige­n Aktion beitragen. 2019/2020 haben die unermüdlic­hen Sternsinge­r den beeindruck­enden Betrag von über Millionen Euro er

In unserer Wiener Dompfarre werden mir die sichtbaren, analogen Sternsinge­r ganz bestimmt abgehen. Wenn die Aktion virtuell aber lebendig bleibt, ist es nicht nur für mich ein Trost, nächstes Jahr wieder persönlich dabei zu sein – ob in den Stiegenhäu­sern treppauf und -ab, in Geschäften oder auch abends zu meiner traditione­llen nächtliche­n Lokaltour von 19 bis 2 Uhr früh. Immer geht es darum, mit unserem Einsatz dazu beizutrage­n, dass Leben gefördert wird. Auch und ganz besonders unter den einschränk­enden Bedingunge­n dieser Tage, Wochen und Monate.

Gottes Segen für 2021! Prosit Neujahr!

Der Autor ist Dompfarrer zu St. Stephan

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