Judi und die Hellseherin
Judi Dench. So kam sie zu ihrem Namen und so stellt sie sich das Leben nach dem Tod vor
Als die britische Schauspielerin Judi Dench (86) geboren wurde, geschah etwas besonders Seltsames, wie sie nun der Sonntagszeitung The Observer verriet. „Mein Vater war Arzt, meine Mutter war aus Dublin und sie lebten in York. Am Tag nach meiner Geburt traf mein Vater eine berühmte Hellseherin, die zu ihm sagte: , Ich freue mich schon, von Judith zu hören.‘ Meine Eltern hatten keine Ahnung, welchen Namen sie mir geben sollten, also nannten sie mich Judith.“Lächelnder Nachsatz: „Heutzutage nennt mich glücklicherweise niemand so.
Warum gerade ein Medium so großen Einfluss auf die Namensgebung hat, kann sich die Schauspielerin leicht erklären. „In den 1930er-Jahren, als ich geboren wurde, setzten die Menschen großen Glauben und Hoffnung in Hellseher. Sie zogen durch das Land und die Leute gingen zu ihren Shows.“Welch Glück für Judi Dench, selbst schon mit dieser Welt Erfahrungen gemacht zu haben, denn in der Geisterkomödie „Blithe Spirit“schlüpft sie nun in die Rolle der exzentrischen Hellseherin Madame Arcanti.
„Ich denke, es ist schwierig für uns, zu sagen, dass da nichts ist. Da ist eine riesige Welt, über die wir nichts wissen. Ich glaube wirklich daran, weil mir schon viele seltsame Dinge widerfahren sind“, erklärte Dench die Faszination. Sie hoffe, „das Publikum hat eine schöne Zeit und etwas zu lachen und dass es ein wenig in eine andere Welt entführt wird, um auf andere Gedanken zu kommen. Damit man Dinge wie den Brexit für einige Zeit vergessen kann.“
Die Schauspielerin, die von Queen Elizabeth II. zur Dame geadelt wurde, war zu Scherzen aufgelegt, als es um das Leben nach dem Tod ging. „Ich weiß nicht, wen ich verfolgen werde“, grinste sie süffisant.
„Ich werde vielleicht Orte heimsuchen, und könnte in Schottland herumschweben, weil ich es so gerne mag“, sagte die Schauspielerin. Wie passend, denn auch eine ihrer bekanntesten Filmfiguren fand in Schottland ihr Ende. Die James-Bond-Vorgesetzte „M“starb im Film „Skyfall“auf dem gleichschottischen namigen Anwesen.