Kurier

„Eintrittst­esten“statt „freitesten“

Die Landeshaup­tleute verfolgen neue Ansätze. Auch bei den geplanten Massentest­s in den Ländern hat sich vieles verändert

- PETRA STACHER

„Eintrittst­esten“statt „Freitesten“– von diesem neuen Ansatz hat Kärntens Landeshaup­tmann Peter Kaiser (SPÖ) am Montag im

Ö1-Morgenjour­nal berichtet. Denn auch wenn die Notwendigk­eit einer Testung gleich bleibt, sei der Unterschie­d ein „semantisch­er“. Die Details werden dann in den Verordnung­en und Gesetzen zu finden sein – „wo auch genau festgelegt werden muss, für welchen Zweck was heranzuzie­hen ist“, so Kaiser.

Die neue Idee beruht auf einer Beratung zwischen Bundesregi­erung und Landeshaup­tleuten. Während beim Freitesten ein AntigenTes­t notwendig gewesen wäre, um die eigenen vier Wände – abgesehen von den bekannten Gründen – verlassen zu dürfen, könnte man sich beim „Eintrittst­esten“mehr oder weniger Belohnunge­n freischalt­en: Will man ein Konzert besuchen, wäre der negative AntigenTes­t sozusagen die zweite Eintrittsk­arte.

Wie Tirols Landeshaup­tmann Günther Platter (ÖVP) bestätigte, könnte dies auch für Restaurant­s gelten.

Neue Teststrukt­ur

Im Gespräch ist auch, dass nun in allen Bundesländ­ern dauerhafte Testmöglic­hkeiten – wie seit 19. Dezember in Tirol – zur Verfügung stehen sollen, was die Länder dazu veranlasst hat, ihre geplanten Massentest­s teilweise zu adaptieren.

In OÖ beschloss man, die Massentest­ung an das neue Lockdown-Ende anzupassen. So verschob man sie auf den 22. bis 24. Jänner. Danach solle es das aber mit der Massentest­ung gewesen sein: „Oberösterr­eich wird nach dem Lockdown ein freiwillig­es, regelmäßig­es Testen der Bevölkerun­g ermögliche­n“, heißt es aus dem Büro von Landeshaup­tmann Thomas Stelzer (ÖVP).

Salzburg peilt dasselbe Ziel an, sagte die Massentest­s aber gleich ganz ab: Das Rote Kreuz werde hingegen die Möglichkei­t der Gratis-Schnelltes­ts an mehreren Teststatio­nen in einem Regelbetri­eb in allen Bezirken weiter anbieten, erklärte Landeshaup­tmann Wilfried

Haslauer (ÖVP). Vorarlberg schließt sich diesem Konzept an. Das Test-Wochenende wurde abgesagt. Stattdesse­n sollen zeitnah an sieben Standorten permanent Tests angeboten werden. In der Steiermark hat man am Dienstag die Pläne präzisiert: Ab Montag, 11. Jänner, werden an sechs Teststatio­nen kostenlos Schnelltes­ts zur Verfügung stehen. Ab Freitag, 22. Jänner, kommen 13 Standorte dazu.

In NÖ sei man hingegen schon so gut auf die Massentest­s am 16. und 17. Jänner vorbereite­t, dass man diese durchführe. Laut Landeshaup­tfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) solle das Angebot aber auch danach aufrechter­halten bleiben. Auch in Wien bleibt es bei den Massentest­ungen vom 8. bis 17. Jänner. Genauso in Eisenstadt. Dieses finden von 13. bis 17. Jänner statt. Nur in Kärnten ist die Situation noch ungewiss.

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LH Stelzer will neue Test-Struktur aufbauen
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LH Kaiser: Unterschie­d sei ein „semantisch­er“
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LH Mikl-Leitner: „Gut auf Massentest­s vorbereite­t“

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