Jagd nach dem ersten Podestplatz seit 2019
Vierschanzentournee. Kamil Stoch steht vor dem Gesamtsieg
Es ist wie so oft in der jüngeren Vergangenheit: Wenn in Bischofshofen der Gesamtsieger der Vierschanzentournee gekürt wird, dann bleibt den Österreichern nur die Rolle als Flugbegleiter. Seit der Auflage 2015/’16 gelang keinem ÖSV-Adler mehr in der Endabrechnung der Sprung in die Top drei, diesmal droht sogar eines der schlechtesten Ergebnisse der Tourneehistorie: Philipp Aschenwald liegt vor dem abschließenden Springen in Bischofshofen als bester Österreicher nur an der neunten Stelle.
Sie wären bei der Tournee bisher unter Wert geschlagen worden, ist aus dem Lager der österreichischen Skispringer zu vernehmen. Mal spielten die Nerven einen Streich, mal spielte der Wind nicht mit, „uns fehlen nur Kleinigkeiten“, versichert Philipp Aschenwald. „Skispringen können wir alle.“
Das stellte das ÖSV-Team in der gestrigen Qualifikation unter Beweis: In Abwesenheit des verletzten Jan Hörl (Knieschmerzen) schafften alle zwölf Österreicher den Sprung in den Bewerb. Stefan Kraft war als Vierter der beste ÖSV-Athlet, der Quali-Sieg ging an Tourneeleader Kamil Stoch. Die Österreicher kämpfen heute um den ersten Podestplatz bei einem Tourneespringen seit 2019.
„Irgendwann wird es wieder richtig tuschen“, glaubt Stefan Kraft, der angesichts seiner Rückenprobleme mit seinem Abschneiden und seiner Form gar nicht so unzufrieden ist. „Mich wundert es, dass ich bei den Besten dabei bin.“
Für Stefan Kraft steht der Gesamtsieger der Tournee seit dem Springen am Bergisel fest. „Der Kamil Stoch wird das machen.“Der Pole wäre dann mit drei Gesamtsiegen die Nummer drei der ewigen Bestenliste.