WEGA erschießt tobende Pensionistin in Wien-Hietzing
Die PolizeiSondereinsatztruppe WEGA hat am Dienstagnachmittag eine 67-jährige Pensionistin erschossen. Die Frau soll zuvor ihre Pflegerin mit einem Messer bedroht haben.
Nachbarn zufolge soll die Frau psychisch beeinträchtigt sein, sie sprechen von einem Verfolgungswahn. Offenbar wurde ein Sachwalter bestellt, der eine Heimhilfe organisiert hat. Doch diese dürfte die Frau nicht akzeptiert haben, weshalb sie diese mit einem Messer bedrohte.
Laut Polizei hatte die Heimhilfe am Dienstag gegen 12:26 Uhr den Notruf gewählt. Als Beamte der Meidlinger Polizei eintrafen, bedrohte die Pensionistin diese sofort an der Wohnungstüre mit einem Küchenmesser. Deshalb wurde die Sondereinheit WEGA als Verstärkung gerufen.
Die Spezialkräfte sicherten das Stiegenhaus und klopften mehrmals an die Wohnungstüre, heißt es in einer Polizei-Aussendung. Plötzlich öffnete die Frau die Tür und attackierte die Polizisten mit einem Messer in der Hand.
Die WEGA-Beamten setzten darauf hin den Taser ein und gaben einen Schuss aus der Dienst-Pistole ab.
Die 67-jährige Frau wurde mit einem Rettungshubschrauber ins Spital gebracht, wo sie starb.
Polizei sieht Notwehr
Ermittelt wird nun, ob der Schuss tatsächlich gerechtfertigt abgegeben worden ist. Normalerweise werden routinemäßig in solchen Fällen Ermittlungen der Staatsanwaltschaft wegen fahrlässiger Tötung eingeleitet.
Die Polizei sprach aber von einem lebensgefährdenden Angriff. Das wäre dann eindeutig Notwehr bzw. Nothilfe. Die betroffenen Beamten werden aktuell psychologisch betreut, die Ermittlungen wurden vom Landeskriminalamt Steiermark übernommen.