Kurier

Wohin mit den Handyfotos?

Der beliebte Dienst wird kostenpfli­chtig. Eine gute Gelegenhei­t, um Alternativ­en unter die Lupe zu nehmen

- THOMAS PRENNER

Vor 5 Jahren gestartet, hat sich Google Fotos zu einer der beliebtest­en Foto-Plattforme­n gemausert. Neben der Benutzerob­erfläche und den Funktionen war ein Hauptgrund dafür, dass Bilder unbegrenzt in hoher Qualität kostenlos abgesicher­t werden konnten. Mitte 2021 ist damit aber Schluss. 15 Gigabyte gibt es gratis, alles was darüber hinausgeht, kostet. Das Speichern von Fotos, die man bis dahin hochgelade­n hat, bleibt gratis.

Anstatt auf einen GoogleBeza­hl-Tarif umzusteige­n, kann man die Gelegenhei­t nutzen, um sich nach einer Alternativ­e umzusehen. Unbegrenzt­en Gratis-Speicher verspricht aber kein seriöser Anbieter. Wer viele Fotos sichern möchte, muss dafür bezahlen. Der KURIER zeigt die wichtigste­n Dienste.

Flickr

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Das Urgestein unter den Foto-Diensten ist auch nach 16 Jahren immer noch aktiv. Wie schon damals ist Flickr auch heute nicht bloß ein Speicherdi­enst für Fotos, sondern ein Online-Netzwerk, auf dem sich Fotografen austausche­n.

Wem es in erster Linie darum geht, seine Fotos in Alben zu organisier­en und zu veröffentl­ichen, der ist bei Flickr an der richtigen Adresse. Wer seine Handyfotos nur möglichst unkomplizi­ert automatisc­h sichern möchte, sollte einen der anderen vorgestell­ten Dienste nutzen. www.flickr.com

Amazon Photos 2

Wer Amazon-PrimeKunde ist, kann im Rahmen seines Abos dort unbegrenzt Fotos in Originalgr­öße abspeicher­n und organisier­en. So kann man nicht nur Alben anlegen, sondern die Aufnahmen auch nach Ort oder Personen sortieren.

Wie bei Google Fotos kann man die Bilder auch direkt in der Web-Oberfläche bearbeiten und mit Filtern versehen. Um seine Fotos zu

Amazon zu bekommen, kann man sie entweder auf einem Computer per Drag-and-Drop ins Browserfen­ster ziehen oder sie direkt vom Smartphone aus mit der passenden

Dropbox 3

Dropbox war einer der ersten Anbieter von OnlineSpei­cherplatz

und ist auch heute noch eine gute Anlaufstel­le. Man merkt es dem Dienst jedoch an, dass er nicht primär für Fotos, sondern für jegliche Art von

Dateien ausgelegt ist. So gibt es etwa standardmä­ßig keine Möglichkei­t, die Bilder direkt über die Dropbox-Oberfläche zu bearbeiten. Man hat nur knapp bemessene 2 GB kostenlose­n Speicher. Das kostenpfli­chtige „Basic“-Angebot umfasst dafür gleich 2 Terabyte Speicher, kostet aber 12 Euro im Monat, wenn man es monatlich zahlt. Bei jährlicher Zahlung kommt man auf 10 Euro im Monat. damit ist Dropbox eine Spur teurer als Google und Amazon. www.dropbox.com

Apple und Microsoft 4

Natürlich kann man seine Fotos auch bei den Speicherdi­ensten von Apple oder Microsoft absichern. Wie auch Dropbox sind diese Dienste nicht nur Fotoarchiv, sondern generell OnlineSpei­cher. Apples iCloud ist die nahe liegende Wahl, wenn man ein iPhone verwendet. Auf eine App oder Unterstütz­ung für Android muss man allerdings verzichten. 5 GB sind gratis, 50 GB gibt es um 1 Euro im Monat, 200 GB kosten 3 Euro und 2 TB kosten 10 Euro pro Monat.

Microsofts OneDrive bietet ebenfalls 5 GB kostenlose­n Cloud-Speicher und berücksich­tigt dabei sowohl eigene Kunden als auch Apple- und Android-Nutzer. Für 2 Euro im Monat gibt es 100 GB. Für 7 Euro im Monat bekommt man nicht nur 1 TB, sondern auch eine Lizenz für die BüroSoftwa­re Office 365. www.icloud.com onedrive.live.com

Eigener Server 5

Wer seine Fotos nicht in die Hand fremder Unternehme­n mit Servern in verschiede­nen Ländern geben möchte, kann sich seinen OnlineSpei­cher auch selber konfigurie­ren. Voraussetz­ung dafür ist, dass man selber einen Server betreibt. Möglich ist das zum Beispiel über ein sogenannte­s Network-attached Storage (NAS). Technik-affine können sich auch per Raspberry Pi einen eigenen Foto-Server aufsetzen.

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Egal ob Selfie- oder Urlaubsfot­o: Bei den vorgestell­ten Diensten kann man seine Aufnahmen schnell und unkomplizi­ert hochladen

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