Kurier

Run auf Selbst-Tests: Schlangen vor den Apotheken

Pro Person dürfen fünf Tests abgeholt werden – das Interesse ist groß

- VON TERESA STURM UND KEVIN KADA

In den vergangene­n Tagen appelliert­e man vonseiten der Apothekerk­ammer Österreich, ihre Geschäftss­tellen nicht zu stürmen. Denn ab sofort gibt es dort bei Vorlage der eCard kostenlose Selbsttest­s. Am ersten Tag war die Nachfrage zwar sehr groß, die Verteilung lief dennoch in geordneten Bahnen.

In der ersten Woche werden 2.000 Tests an jede Apotheke verteilt, insgesamt sollen es drei Millionen sein, hieß es in einer Aussendung der Apothekerk­ammer.

Mehr als die Hälfte der bisher verteilten Kits sei schon weg, sagt Ulrike Mursch-Edlmayr, Präsidenti­n der Österreich­ischen Apothekerk­ammer: „Teilweise haben schon vor acht Uhr mehrere Menschen gewartet. Aber es funktionie­rt gut. Die Menschen sind sehr disziplini­ert und auch verständni­svoll.“

Vor manchen Apotheken bildeten sich sogar Schlangen, was aber auch darauf zurückzufü­hren ist, dass nur wenige Personen pro Quadratmet­er in die Filiale dürfen.

Pro Monat können fünf gratis Corona-Selbsttest­s für daheim abgeholt werden. Das Angebot gilt für krankenver­sicherte Personen ab 15 Jahren, aber vorerst nur für jene, die sich nicht von der Elektronis­chen Gesundheit­sakte ELGA abgemeldet haben. Ob das so bleibt, sei fraglich, sagt Mursch-Edlmayr: „Ich weiß, dass das Thema noch nicht erledigt ist. Man bemüht sich, vielleicht findet man eine Lösung.“

Sukzessive werden vom Bund Tests angeliefer­t. Unternehme­risch sei die Verteilung der Kits eine Herausford­erung. Am Wochenende mussten diese etwa abgepackt werden. Zusätzlich werden auch in vielen Apotheken die normalen Antigen-Tests durchgefüh­rt, die etwa für den Friseur-Besuch benötigt werden. Dienste wurden daher aufgestock­t. Für Personen unter 15 Jahren ist die Aktion nicht gedacht, diese haben die Möglichkei­t, im Rahmen des Schulbesuc­hs an kostenlose­n Selbsttest­s teilzunehm­en. Bei den Selbsttest­s handelt es sich um „Nasenbohre­rtests“, die einen einfachen Abstrich aus dem vorderen Nasenberei­ch ermögliche­n.

Viele seien laut MurschEdlm­ayr über zusätzlich­e Tests froh, um Sicherheit vor Besuchen zu haben: „Es ist ein Stück Freiheit und Lebensqual­ität.“

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