27 Prozent mehr Arbeitslose
Im Februar waren 508.923 ohne Job, davon 78.000 im Tourismus
Corona-Krise. Der coronabedingte Ausfall der TourismusWintersaison belastet weiter den Arbeitsmarkt. Die Zahl der Arbeitslosen und Schulungsteilnehmer lag Ende Februar im Vergleich um 27 Prozent höher als im Vorjahr. 508.923 Menschen waren arbeitslos gemeldet oder in AMS-Schulung, das sind um 109.564 mehr als im Vorjahr.
Ende Jänner waren noch 535.470 Personen ohne Job. Positiv wirkte sich zuletzt das Lockdown-Ende im Handel und bei körpernahen Dienstleistern aus.
Ende Februar waren rund 496.000 Personen zur Kurzarbeit angemeldet. Durch die kürzlichen Öffnungsschritte sind laut Arbeitsministerium rund 100.000 Menschen wieder in Vollbeschäftigung. Insgesamt wurden vom AMS bisher rund 6,4 Milliarden Euro für die Corona-Kurzarbeit ausgezahlt.
„Die Februarbilanz zeigt hinsichtlich der Arbeitsmarktentwicklung einen leicht positiven Trend“, so Arbeitsminister Martin Kocher (ÖVP). Seit Anfang des Jahres seien rund 100.000 Arbeitssuchende vermittelt worden. „Die Öffnungsschritte im Handel zeigen ihre Wirkung“, so Kocher.
In Tirol 41.000 ohne Job
Den Tiroler Arbeitsmarkt trifft die WintertourismusSperre österreichweit am stärksten. Ende Februar waren in Tirol knapp 41.000 Personen arbeitslos gemeldet oder in AMS-Schulung, das bedeutet ein Plus von 134,4 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat. Einen starken Anstieg gab es auch in Salzburg (plus 75,4 Prozent) und Vorarlberg (plus 48,7 Prozent). In Wien gehörten einmal mehr die Hotellerie und Gastronomie zu den am meisten betroffenen Branchen. Dort stieg die Arbeitslosigkeit um 45,5 Prozent.
AMS-Vorstand Johannes Kopf ist über die Arbeitslosenzahlen im Tourismus besorgt. Die Lage in Tirol sei „dramatisch“. Der letzte Vorjahresvergleich mit einem noch coronafreien Monat zeige, wie „sehr diese schreckliche Krankheit unseren Arbeitsmarkt noch immer im Griff“habe, so Kopf.