Wirtschaftsbildung: Blümel denkt an Finanzführerschein
OECD-Bericht zu Finanzwissen in Österreich
Ideenwettbewerb. Im österreichischen Schulsystem wird deutlich zu wenig Wissen über Wirtschaft und Finanzen vermittelt. Das Finanzministerium arbeitet deshalb schon seit Mai 2020 an einer einheitlichen nationalen Finanzbildungsstrategie. Am Montag gab Finanzminister Gernot Blümel (ÖVP) den aktuellen Stand bekannt.
In Zusammenarbeit mit der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) wurde in den vergangenen Monaten ein Bericht zum Status quo ausgearbeitet. Der zeigt Blümel zufolge, dass Erwachsene in Österreich im internationalen Vergleich beim Thema Finanzen überdurchschnittlich hoch gebildet sind. Vor allem bei jüngeren Menschen und „gewissen Bevölkerungsgruppen“gäbe es aber noch Nachholbedarf. Deshalb habe man schon Jänner in Zusammenim arbeit mit der Bundesschülervertretung einen Ideenwettbewerb gestartet, bei dem sich Schülerinnen und Schüler selbst bei der Gestaltung solcher Finanzbildungsangebote mitwirken können. Die gesammelten Ideen sollen anschließend in den geplanten Aktionsplan einfließen.
Einheitliche Strategie
Aus dem Bericht gehe zudem hervor, dass sich die bestehenden Finanzbildungsangebote in Österreich unkoordiniert präsentieren. „Es gibt in Österreich zahlreiche sinnvolle und etablierte Initiativen, allerdings fehlt der gesamthafte Blick“, so Blümel. Man wolle deshalb eine bundesweite Strategie entwerfen.
In weiterer Folge sei dann „ein einheitlicher Finanzführerschein“angedacht, so Blümel. Der Bescheid soll dann als Bestätigung der erlangten Kenntnisse für den eigenen Lebenslauf dienen.