Neue Chefin für Landesgalerie NÖ
Gerda Ridler übernimmt künstlerische Leitung in Krems ab 2022
Christian Bauer, der geistige „Architekt“der 2019 eröffneten Landesgalerie Niederösterreich in Krems, wird abgelöst.
Wenn sein Vertrag Ende 2021 ausläuft, wird ihm Gerda Ridler, ehemals Chefin des Landesmuseums Oberösterreich und seit 2020 Präsidentin des Salzburger Kunstvereins, folgen.
Die Landesgalerie greift auf die Bestände der Landessammlungen zurück, ist als Institution aber getrennt davon innerhalb der Niederösterreichischen Kulturwirtschaft GmbH (Nöku) organisiert. Amtsinhaber Bauer hatte ein Konzept für den im Mai 2019 eröffneten Neubau entwickelt. Für die weitere Positionierung des Hauses hatte man sich entschlossen, das Kandidatenfeld zu öffnen.
Paul Gessl, Chef der Nöku, sagt: „Es gab eine offene Ausschreibung. Und keinen Grund, Christian Bauer nicht einzuladen, sich für eine zweite Funktionsperiode zu bewerben.“Ob Bauer sich beworben hat, dürfe er nicht preisgeben. Die Entscheidung fiel allerdings nicht gegen ihn, sondern für das beste
Konzept. Und dieses stamme eben von Gerda Ridler.
Ridler hatte ihre Dissertation über Privatmuseen verfasst und selbst einmal ein solches geleitet: Von 2004 bis 2010 war sie Gründungsdirektorin und Geschäftsführerin des privaten Museum Ritter in Waldenbuch bei Stuttgart, dessen Gründungskapital auf „Ritter Sport“-Schokolade fußte. Auch beim Aufbau des Museums Angerlehner bei Wels/OÖ war Ridler beratend involviert. Von 2013 bis 2018 war sie wissenschaftliche Direktorin des Oberösterreichischen Landesmuseums in Linz. Weitere Stationen waren u. a. das Lentos Linz, das Festival steirischer herbst und das Kunstmuseum Stuttgart.