Verwirrung um „neue Mutation“in Tirol
Für Osttirol neue Variante kursiert laut Land bereits in Nordtirol
Verbreitung. Im Bezirk Lienz (Osttirol) wurde „sehr vereinzelt“eine neue Virusmutation entdeckt, die möglicherweise „das Potenzial den Impfschutz zu unterlaufen“habe. Das berichtete der ORF Tirol am Montag mit Verweis auf den Virologen Gernot Walder, der in Osttirol ein Labor betreibt.
Die Meldung sorgte durchaus für Aufregung. Immerhin war Tirol bereits Österreichs Hotspot für die Verbreitung der südafrikanischen Variante. Im März tauchten dann in den Bezirken Schwaz und Kufstein in Nordtirol schließlich Fälle einer weiterentwickelten britischer Virusmutation auf.
Auch die steht wie die südafrikanische – und im Übrigen auch die brasilianische – Mutation im Verdacht, dass sie für Corona-Infektionen bei bereits geimpften sorgen kann.
„Eine wirklich neue Virusmutation in Osttirol ist dem Land Tirol nicht bekannt“, hieß es am Dienstag auf Anfrage bei der Abteilung Öffentlichkeitsarbeit. Vielmehr gäbe es inzwischen auch in Osttirol „einige Fälle“des britischen Subtyps B.1.1.7 mit E484K-Zusatz. Der sei zwar für den Bezirk neu, kursiere aber eben auch schon in Nordtiroler Bezirken.
Ausreisetestpflicht
Menschen
Am Wochenende hat das Land für drei Regionen in Osttirol eine Ausreisetestpflicht verhängt. Das Infektionsgeschehen ist dort seit Wochen auf hohem Niveau. Das könnte auch der Tatsache geschuldet sein, dass sich wie in vielen Teilen Österreichs auch in dieser Region die gängige britische Variante zunehmend durchsetzt.
Am Dienstag hat das Land die bereits für Nordtirol geltende Ausreisetestpflicht bis 24. April verlängert und wird diese ab Donnerstag auch auf Osttirol ausdehnen – mit Verweis auf das „Mutationsgeschehen“.
In Tirol ist in den vergangenen zwei Wochen zwar die Sieben-Tage-Inzidenz deutlich gesunken und lag am Dienstag bei 186 (ÖsterreichSchnitt: 208,6). Auf Landesebene leuchtet der Bezirk Lienz bei diesem Wert hingegen feuerrot.
Die Sieben-Tage-Inzidenz liegt über der kritischen Marke von 400 (428,8 am Dienstag). Damit drohte ohnehin eine Bezirksausreisetestpflicht.