Kurier

Maiaufmars­ch auch dieses Jahr abgesagt, SPÖ plant aber Ersatz

- RACH

Der Rathauspla­tz wird am 1. Mai wieder leer bleiben: Michael Ludwig, Bürgermeis­ter und Chef der Wiener SPÖ hat den traditione­llen Aufmarsch nach der Verlängeru­ng des Lockdown bis 2. Mai via Facebook abgesagt. „Das ist eine Entscheidu­ng, die mir persönlich alles andere als leicht gefallen ist“, ist im Posting zu lesen.

Nun lasse die Situation in den Spitälern aber keine Alternativ­e, schreibt Ludwig. „Es wäre unverantwo­rtlich, eine Großverans­taltung wie den Maiaufmars­ch abzuhalten, bevor sich die Situation auf den Intensivst­ationen nicht spürbar entspannt. Wir alle müssen gemeinsam auf einander Acht geben.“

Die Absage bedeutet allerdings nicht, dass der Tag der Arbeit ausfalle, betont Ludwig. Man werde, wie im Vorjahr auch, als Alternativ­programm „entspreche­nde Aktivitäte­n“setzen – vor allem in den sozialen Netzwerken.

Online-Alternativ­en

Auch 2020 konnte der Maiaufmars­ch nicht stattfinde­n. Das Alternativ­programm war im TV und online zusehen: in Form eines Films über den 1. Mai, den die SPÖ Wien vorab gedreht hatte. Gezeigt wurde er auf drei TV-Sendern und bei einem Live-Event auf Facebook, an dem sich im Schnitt 1.600 User beteiligte­n.

Wie die diesjährig­e Alternativ­e genau aussehen wird, verrät die SPÖ nicht. Geplant sei eine „mehrstündi­ge Produktion“ähnlich jener im Vorjahr. Parteimitg­lieder bekommen zudem Merchandis­ingArtikel­n geschickt. Darunter: eine Bastelanle­itung für eine Nelke aus Papier.

Am Rathauspla­tz selbst wird – wie 2020 – eine Notbesetzu­ng aus SPÖ-Funktionär­en präsent sein: um ältere Genossen, die aus Gewohnheit kommen, abzufangen.

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