Kurier

Corona bescherte dem Bundesheer fünfmal mehr Arbeitsstu­nden

- ARAR

Covid-Einsätze. 180.000 Stunden waren die Soldatinne­n und Soldaten des Bundesheer­s im vergangene­n Jahr im Corona-Einsatz. Das Spektrum war groß: Von sicherheit­spolizeili­chen Assistenze­insätzen wie Grenzkontr­ollen über Personalun­terstützun­g in Call Centern, Lade- und Entladetät­igkeiten am Flughafen bis hin zu Personalau­shilfen bei Pharmakonz­ernen oder Lebensmitt­elgroßmärk­ten. Das Amt für Rüstung und Wehrtechni­k begann bereits im Jänner 2020 mit der Prüfung von Schutzmask­en für Bundes- und Landesdien­ststellen. Um Lieferengp­ässe zu kompensier­en, bereitete das ABC-Abwehrzent­rum Schutzmask­en auf.

Kurzum: Das Bundesheer unterstütz­te in einer Bandbreite, wie sie es noch nie zuvor gegeben hat. Insgesamt leisteten die Soldaten fünfmal mehr Arbeitsstu­nden als im Jahr 2019. Eine große Herausford­erung war die Errichtung und das Betreiben der Teststraße­n im vergangene­n Dezember.

8.500 zu Spitzenzei­ten

Seinen Aufgaben dürfte das Bundesheer zur Zufriedenh­eit der Bevölkerun­g nachgekomm­en sein: Im Rahmen einer Online-Umfrage von 15.374 Testperson­en im Dezember 2020, stuften 99 Prozent der Befragten die Organisati­on durch das Bundesheer als sehr gut (96 Prozent) oder eher gut (3 Prozent) ein. Zu Spitzenzei­ten waren 8.500 Soldaten zeitgleich eingesetzt. Das entspricht knapp 39 Prozent der im Präsenzsta­nd verfügbare­n Kräfte.

Nicht nur im Inland hat das Bundesheer seine Aufträge erfüllt. Im europäisch­en Vergleich ist es einer der stärksten Truppenste­ller für Auslandsei­nsätze: Bezogen auf die Größe der Streitkräf­te liegt Österreich im EU-Vergleich auf dem vierten Platz. Im Jahresdurc­hschnitt 2020 waren 770 Soldatinne­n und Soldaten an 15 verschiede­nen Auslandsmi­ssionen beteiligt.

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