Kurier

Entwicklun­gshelfer Hütter

- VON GÜNTHER PAVLOVICS guenther.pavlovics@kurier.at

Adi Hütter hat in den letzten Wochen die bohrenden Fragen stets sympathisc­h weggeläche­lt. Es ist aber nicht sein ruhiges Auftreten bei immer nervigeren Fragen, die den Österreich­er zu einem gefragten Trainer machen. Der Vorarlberg­er hat seine Aufgaben immer gemeistert und viel daraus gelernt.

Bei Grödig war er souverän trotz schwarzer Schafe, die im größten Wettskanda­l der Liga mitgespiel­t haben. Bei Salzburg machte er den Fehler, den Job ohne Vertrauens­person in Form eines Co-Trainers anzutreten. Trotz Double-Gewinns ging er nach einem Jahr. In diesem Jahr verlor er Mane, Kampl und Alan, danach gingen Ilsanker, Gulacsi und Ramalho. Hütter wollte nicht

Ausbildung­strainer für ständig wechselnde­s Personal sein, sondern eine Mannschaft entwickeln. Dass er das kann, zeigte er in den nächsten drei Jahren in Bern. Im dritten Jahr wurde nach sieben Titeln der FC Basel entthront, seither heißt der Meister stets Bern.

In Frankfurt wurde er auf Anhieb Siebenter, erhielt nach einem kleinen Einbruch in der zweiten Saison (9.) aber das Vertrauen der Verantwort­lichen. Diese Vertrauens­personen brechen weg, die Zukunft vieler Spieler ist unsicher. Mönchengla­dbach hingegen hat bei den Entscheidu­ngsträgern Kontinuitä­t und einen jungen, entwicklun­gsfähigen Spielerkad­er.

Somit ist es für Hütter nach drei Jahren wieder an der Zeit für eine neue Aufgabe.

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