Kurier

Neue Outdoor-Möbel für die Außenbezir­ke

Von Essling bis Inzersdorf: Die „Ruhdi“genannten Holzkonstr­uktionen werden auf entlegenen Grünfläche­n aufgestell­t

- AGNES PREUSSER

Ausruhen. Wenn sich Liesinger oder Donaustädt­er künftig auf Outdoor-Möbeln entspannen wollen, dann müssen dafür nicht mehr extra ins Museumsqua­rtier fahren. Die Stadt stockt in den kommenden Monaten die Sitzgelege­nheiten für draußen auf – und konzentrie­rt sich dabei auf Standorte in den Außenbezir­ken.

Dabei wird besonderes Augenmerk auf die entlegener­en Plätze der Stadt gelegt, wie etwa Essling, Leopoldau oder Inzersdorf. Alle drei Bezirkstei­le sind nicht gerade für ihre gute Infrastruk­tur bekannt. Dafür aber für große Grünfläche­n, die coronabedi­ngt von vielen Menschen genutzt werden, um den eigenen vier Wänden zu entkommen. Anders als die bunten Kunststoff-Enzis im innerstädt­ischen Museumsqua­rtier sind die neuen Modelle aus Holz.

Einen lustigen Namen haben sie aber auch verpasst bekommen. Nämlich „Ruhdi“– kurz für „Ruh dich aus“. Das Projekt soll keine Eintagsfli­ege bleiben, sondern immer weiter ausgebaut werden. „Heuer werden die Möbel überall aufgestell­t, wo Bedarf ist – schwerpunk­tmäßig in den großen zusammenhä­ngenden Grünbereic­hen der Stadt“, sagt Klimastadt­rat Jürgen Czernohors­zky (SPÖ). Mittelfris­tig sollen sie aber auf allen Flächen des städtische­n Forst- und Landwirtsc­haftsbetri­ebs zum Einsatz kommen (Standorte und Zeitplan siehe Infokasten).

Darunter fallen übrigens nicht nur Flächen in Wien, sondern auch sogenannte Quellschut­zwälder in Niederöste­rreich. Das sind Schutzgebi­ete im Einzugsber­eich der Hochquelle­nleitungen, die die Versorgung Wiens mit Trinkwasse­r sichern. In zweien dieser Gebiete, bei der Burg Stixenstei­n und im Salzatal, werden bereits im Juni „Ruhdis“aufgestell­t.

Eigenprodu­ktion

Die Idee für die neuen Möbel ist im Forst- und Landwirtsc­haftsbetri­eb der Stadt Wien entstanden. Sie werden zum Großteil auch in dieser Abteilung produziert. Die „Ruhdis“gibt es in drei verschiede­nen Varianten. Das Modell „Schlafgut“ist in Wellenform gehalten. Für die agileren Besucher gibt es „Ruhdi Jung“: Es besteht aus Holzbrette­rn in verschiede­nen Höhen. Anlehnen, Hinsetzen oder auch Dehnen und Stretchen ist dadurch möglich. „Ruhdi – Tischlein“ist wenig überrasche­nd mit einem Tisch ausgestatt­et. Dieser ist an der Lehne einer Bank montiert und fungiert in Zeiten von Corona gleichzeit­ig als Distanz-Marker.

Testen kann man die neuen Möbel übrigens schon im Hietzinger Hörndlwald. Dort sind bereits fünf „Ruhdis“aufgestell­t.

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Im Hörndlwald in Hietzing kann man die „Ruhdis“bereits testen: Fünf Stück wurden aufgestell­t

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