Hochzeitskleid richtig lagern – vor allem bei Terminverschiebung
Vergilbter Stoff und Mottenlöcher können das Kleid schon vor dem großen Tag untragbar machen
Aufbewahrung. Auf die erste Änderung folgte heuer bei vielen Paaren bereits die zweite. Zahlreiche Hochzeiten sind aufgrund der derzeit noch fehlenden Planungsmöglichkeiten erneut auf das Jahr 2022 verschoben worden. So manches Kleid hängt somit bereits seit rund zwei Jahren im Kleiderschrank, bis zur Hochzeit könnten es sogar drei Jahre Lagerungszeit werden – oder mehr.
Für eine Kundin von Manuela Kalupar, Gründerin des Linzer Brautmodesalons Feinstens, gab es kürzlich das böse Erwachen: „Sie war extra nach Paris gereist und hatte sich dort bei einem Designer ein sündhaft teueres Kleid gekauft, das sie dann aufgrund der Terminänderung länger in einem Plastikkleidersack aufbewahrt hat.“Als sie es dann hervorholte, war das luxuriöse Material vergilbt. „Sie war vollkommen verzweifelt“, erinnert sich die Expertin.
Wie genau es dazu kommen konnte, wissen weder Kalupar noch ihre Kundin. Fakt sei jedoch, dass die längerfristige Lagerung in einem herkömmlichen Kleidersack ein Risiko darstellt. „Es kann gut gehen und das Material sieht auch nach langer Zeit makellos aus. Im schlimmsten Fall schlüpft irgendwo eine Motte hindurch oder es bildet sich Feuchtigkeit und das Kleid fängt an zu schimmeln.“
Säurefreie Box
Nachdem sie schon oft Nachrichten von Bräuten erhalten hatte, die nach der richtigen Lagerung für das wichtigste Kleid ihres Lebens fragten, hatte Kalupar Ende 2020 selbst spezielle Boxen produzieren lassen. Diese sind optisch nicht nur ansprechend und säurefrei, sondern auch mit einem lebensmittelverträglichen Klebstoff hergestellt, der das Material des Kleids nicht angreift.
Dass in diesen aktuell hauptsächlich Kleider lagern, die noch gar nicht ausgeführt wurden, hatte sie selbst nicht erwartet. „Umso mehr haben es die Kreationen verdient, wie ein Schatz aufbewahrt zu werden.“Denn der große Tag wird kommen.